1. Startseite
  2. Leben
  3. Gesundheit

Masernimpfung: Welcher Stoff ist in der Spritze?

KommentareDrucken

Masern können gefährlich sein. Zum Schutz empfehlen Mediziner die Masernimpfung, di in Kombination mit Mumps und Röteln als MMR-Impfung angeboten wird.
Masern können gefährlich sein. Zum Schutz empfehlen Mediziner die Masernimpfung, di in Kombination mit Mumps und Röteln als MMR-Impfung angeboten wird. © dpa

Ein Ende der Masernwelle in Berlin ist noch nicht in Sicht. Der Ausbruch heizt die Diskussion über die Masernimpfung an. Was steckt eigentlich in dem Impfstoff gegen das gefährliche Virus?

Gegen Masern wird normalerweise gemeinsam mit Mumps und Röteln geimpft. Diese Kombination trägt den Namen MMR-Impfung und ist generell gut verträglich. Besonders die zweite Impfung ist für einen sicheren und kompletten Impfschutz nötig.

Masernimpfstoff MMR

Wann darf nicht gegen Masern geimpft werden?

Halten Sie im Zweifel immer Rücksprache mit dem behandelnden Arzt. Bei einfachen Infekten, vielen chronischen Krankheiten oder nach Kontakt zu einem Masern-Patienten kann normalerweise geimpft werden. 

Warum gehören Masern zu den "Kinderkrankheiten"?

Masern sind extrem ansteckend. Die Viren werden ganz leicht von Mensch zu Mensch beim Sprechen, Husten oder Niesen (Tröpfcheninfektion) übertragen. Wer nicht gegen das Virus immun ist, fängt sich mit großer Wahrscheinlichkeit die Masern ein.

Bevor es eine Masernimpfung gab, machten die meisten im Kindesalter die Masern durch. Daher stammt der Begriff "Kinderkrankheit". Das Virus ist inzwischen seltener geworden, viele Erwachsene hatten als Kinder keinen Kontakt mehr. Deswegen erkranken gerade Jugendliche und Erwachsene in Deutschland schwer an den Masern.

Masern, Mumps und Röteln

Der Kombinationsimpfstoff wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) generell empfohlen, um die Anzahl der Injektionen bei Kindern gering zu halten. Das Immunsystem eines Kindes gesunden Kindes ist, laut Experten, sehr gut in der Lage, auf den Impfstoff zu reagieren.

Für Kinder werden zwei Impfungen gegen Masern in Kombination mit Röteln und Mumps (MMR-Impfung) empfohlen: die erste MMR-Impfung zwischen dem vollendeten 11. und 14. Lebensmonat und die zweite vor dem zweiten Geburtstag

Wenn ein Kind eine Krippe besucht, sollten sich Eltern überlegen, schon im Alter ab neun Monaten zu impfen. Die Impfung sollte allerdings nicht früher erfolgen, da viele Kinder in den ersten Lebensmonaten noch durch die Antikörper der Mutter geschützt sind. Die Impfung wirkt dann nicht so gut. Der Nestschutz nimmt aber nach dem 1. Lebensjahr ab. 

Masern-Mumps-RötelnImpfempfehlung für KinderAlter
1. MMR-Impfung11-14 Lebensmonate
2. MMR-Impfung15-23 Lebensmonate

Komplikationen bei Masern

Masern schwächen das Immunsystem. So können neben den typischen Symptomen wie hohem Fieber, Husten und Schnupfen auch noch Mittelohrentzündung, Bronchitis oder Lungenentzündung auftreten. Eine besonders gefürchtete Komplikation der Masern-Erkrankung ist die Gehirnhautentzündung.

WHO will Masern ausrotten

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kämpft dafür, die Masern in Europa auszurotten. Bislang vergebens. Dabei haben einige Länder in Europa bereits eine Impfpflicht eingeführt.

Gibis/ml

Auch interessant

Kommentare