Die abgestorbene Haut würde sich auch auf der Kopfhaut bemerkbar machen - nämlich durch Schuppenbefall und starken Juckreiz am Kopf. Nach einem Jahr, so Rokhsar, sei aber der Juckreiz am Kopf extrem. Durch das Fett der Kopfhaut und den angesammelten Schmutz würden auch die Haare trocken, matt und kaputt aussehen.
Durch das hohe Aufkommen von Bakterien auf der Haut erhöhe sich auch das Risiko, Akne zu bekommen. Durch den Schmutz wären die Follikel ganz leicht entzündlich.
Auch Hautausschlag entwickelt sich sehr schnell, sobald man nicht mehr duscht. Diese entzündliche Hautreaktion verläuft meist extrem juckend, die Haut verfärbt sich rot und beginnt stark zu brennen und zu schmerzen.
Die Füße werden stark von Bakterien befallen, sobald man sich länger nicht wäscht. Durch Schmutz, Schweiß und Bakterien bildet sich ein Pilz, der zu Juckreiz, Hautschuppung und Schmerzen führen kann.
365 Tage sind eine lange Zeit. Wer nach einem so langen Zeitraum wieder zur Normalität zurückkehren möchte, für den prognostiziert Rokhsar, dass dies etwa eine Woche dauern würde - vielleicht sogar länger. Erst dann habe sich der Körper wieder weitgehend von Bakterien und Schmutz befreit.
Dr. Elaine Larson, Dekanin an der Columbia School, hält tägliches Duschen für unnötig. Alle zwei, drei oder sogar vier Tage seien völlig in Ordnung - solange man eben nicht stinke.
Sie erklärt, dass die natürlichen Organismen auf der Haut generell vor schädlichen Keimen schützen. Die Ausnahme seien hierbei Menschen mit empfindlichem Immunsystem, wie Neugeborene, ältere Menschen und Menschen mit Erkrankungen.
Von Simona Asam