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Ärzte glaubten ihr kein Wort: Junge Frau ist so erschöpft, dass sie das Bett nicht verlassen kann

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Melanie Schickedanz (39) aus Neu-Isenburg bei Frankfurt am Main leidet an einer Krankheit, die sie seit 2010 ans Bett fesselt.
Melanie Schickedanz (39) aus Neu-Isenburg bei Frankfurt am Main leidet an einer Krankheit, die sie seit 2010 ans Bett fesselt. © © p

Viele Ärzte nahmen die Beschwerden von Melanie Schickedanz nicht ernst, taten sie sogar als Einbildung und Faulheit ab. Ein fataler Fehler, wie sich herausstellte.

Die heute 39-jährige Melanie Schickedanz aus Neu-Isenburg in der Nähe von Frankfurt am Main war nach einem Fieberschub im Jahr 2004 ständig erschöpft. Weil sie sich ihre bleierne Erschöpfung nicht erklären konnte, suchte sie Rat bei verschiedenen Ärzten, wurde aber bitter enttäuscht. Keiner konnte ihr helfen, Schickedanz berichtet sogar von äußerst unpassenden Diagnosen, wie sie brauche "einen Mann, damit sie ein ordentliches Sexualleben hätte".

Myalgische Enzephalomyelitis: totale Erschöpfung

Erst 2008 dann endlich der richtige Befund: Melanie Schickedanz leidet an Myalgischer Enzephalomyelitis (ME), auch chronisches Erschöpfungssyndrom genannt. Die Erleichterung darüber, dass sie keine eingebildete Krankheit hat, war zwar groß, doch als sich die junge Frau mit ihrem Leiden beschäftigte, entmutigte sie die Nachricht, dass ME nicht heilbar ist.

Betroffene sind enorm erschöpft, was je nach Schweregrad ein normales Leben unmöglich macht. Vor allem nach körperlicher Betätigung überkommt Patienten die bleierne Erschöpfung. Nicht nur das Nervensystem und das Immunsystem, auch der Hormonhaushalt sind bei einer Myalgischer Enzephalomyelitis fehlreguliert. Die Auslöser sind nicht bekannt, daher können nur die Symptome der Erkrankung behandelt werden.

Weitere mögliche Ursache für Erschöpfung: Depressionen - deuten Sie dieses gefährliche Alarmsignal richtig.

Chronische Erschöpfung macht Telefonieren und Fernsehen unmöglich

Melanie Schickedanz leidet an einer schweren Form der chronischen Erschöpfung, die sie seit 2010 ans Bett fesselt. Die Erschöpfung ist so groß, dass sie nur mit viel Mühe ein paar Schritte ins Badezimmer gehen kann. Selbst Fernsehen ist eine Herausforderung. "Besuch ist für mich zu anstrengend, telefonieren ist mir seit Jahren nicht mehr möglich", erklärt Schickedanz via E-Mail dem Portal op-online.

Auf dem Portal op-online* erfahren Sie mehr über die Geschichte von Melanie Schickedanz.

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jg

*op-onine.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Netzwerkes.

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