1. Startseite
  2. Leben
  3. Gesundheit

Olympia und EM erhöhen Masern-Risiko

KommentareDrucken

RKI: Durch Olympia und Fußball-EM droht erhöhtes Masern-Risiko
RKI: Durch Olympia und Fußball-EM droht erhöhtes Masern-Risiko © dpa

Masern sind extrem ansteckend. Kinder und auch Erwachsene können an dem Virus erkranken. Wegen Olympia und der EM warnt das Robert Koch-Institut jetzt vor neuen Masern-Ausbrüchen.

Angesichts der Fußball-EM in der Ukraine und der Olympischen Spiele in London rät das Robert Koch-Institut dazu, auch hierzulande den eigenen Masern-Impfschutz zu prüfen. Weil es in beiden Staaten seit Anfang 2012 heftige Masern-Ausbrüche gegeben habe, steige die Gefahr, dass die Erreger eingeschleppt würden, warnte das RKI am Donnerstag in Berlin.

„Masern sind eine der ansteckendsten Erkrankungen, die wir kennen, und sie sind nicht harmlos“, betonte RKI-Präsident Reinhold Burger. Unabhängig davon, ob man zu den Sportereignissen hinreise oder nicht, sollte der Impfschutz da sein.

In Deutschland sind die Masern-Zahlen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen: Von 2010 auf 2011 haben sie sich nach RKI-Angaben auf 1 607 Fälle mehr als verdoppelt. Damit liegt die Quote bei 20 Fällen pro einer Million Einwohner. Um die Masern weltweit auszurotten, hat die WHO weniger als einen Fall pro Million Einwohner zum Ziel.

Reise: Souvenirs, die unter die Haut gehen

Vor zwei Jahren hatte die Ständige Impfkommission (STIKO) empfohlen, dass alle nach 1970 geborenen Erwachsenen ihren Masern-Impfschutz prüfen und komplettieren sollten. „In dieser Gruppe gibt es noch viele Impflücken“, so das RKI. Generell sollte aber jeder von Zeit zu Zeit einen Blick in seinen Impfpass werfen. Denn nicht nur gegen Masern, auch gegen Keuchhusten sollten Erwachsene laut STIKO geimpft sein.

Besser sieht es bei den Kindern aus: Die Impfquoten der Schulanfänger sind nicht nur für Masern in den vergangenen Jahren stetig gestiegen oder auf hohem Niveau geblieben, meldete das RKI. Spitzenreiter ist hier Mecklenburg-Vorpommern. Es hat 2010 als erstes Bundesland die von der WHO geforderte Impfquote von 95 Prozent für beide Masernimpfungen erreicht.

dpa

Masern: Gefährlicher als angenommen

Auch interessant

Kommentare