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Schlafstörung kündigt Demenz an: Forscher finden überraschende Verbindung

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Ist eine bestimmte Schlafphase gestört, könnte das ein Hinweis auf Demenz sein.
Ist eine bestimmte Schlafphase gestört, könnte das ein Hinweis auf Demenz sein. © picture alliance/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Zunehmende Vergesslichkeit und Wortfindungs-Störungen: Die Symptome einer Demenz sind unübersehbar. Forscher fanden ein Anzeichen, das Jahre vor ihrem Ausbruch auf Demenz hinweist.

Wer einmal den Wochentag verwechselt oder den Geburtstag der Freundin vergisst, hat noch lange keine Demenz. Es gibt aber eine Reihe von Warnsignalen, die man ernst nehmen sollte - sie könnten auf eine behandlungsbedürftige Demenz hinweisen, deren Anzeichen von extremer Vergesslichkeit über Schwierigkeiten mit der Orientierung bis hin zum Vergessen bekannter Menschen reichen können.

Ist die Erkrankung erst ausgebrochen, können die Symptome zwar gelindert werden, eine Heilung ist aber nicht möglich. Deshalb forschen Wissenschaftler fieberhaft an neuen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Auch die Vorsorge steht im Fokus der Forschung.

REM-Schlaf: Traumphase hängt mit Demenz-Risiko zusammen

Der Schlaf ist wohl ein wichtiger Faktor, der eine Demenz voraussagen kann. Zu diesem Schluss kommt eine Veröffentlichung der American Academy of Neurology. So sollen Menschen mit Einschlafproblemen ein höheres Demenzrisiko haben. Für die Studie betrachteten Forscher 321 US-Amerikaner mit einem Durchschnittsalter von 67 Jahren, die an der Framingham Heart Study teilnahmen. Bei der Analyse der Schlafzyklen wurden die Wissenschaftler auf eine Konstante aufmerksam: Die REM-Schlafphase (Traumphase) war bei den dementen Menschen kürzer als bei den gesunden Probanden.

Umfrage zum Thema Demenz

Während der Studienzeit wurde bei 32 Menschen eine Form von Demenz diagnostiziert - darunter häufig die Alzheimer-Krankheit. Die dementen Probanden verbrachten durchschnittlich 17 Prozent ihrer Schlafzeit im REM-Schlaf, bei den nicht von Demenz betroffenen Studienteilnehmern waren es 20 Prozent. "Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass der REM-Schlaf ein Indikator für Demenz ist", sagt Studienautor Matthew P. Pase: "Der nächste Schritt wird sein, festzustellen, warum ein niedrigerer REM-Schlaf ein höheres Risiko für Demenz voraussagt."

Lesen Sie auch: Diese zwei Diäten senken das Demenz-Risiko enorm - besagt Studie.

Folgende Faktoren stehen dem Focus zufolge ebenfalls in Verdacht, die Entwicklung einer Demenz zu fördern:

Wege finden, um Demenz zu verhindern

Beim REM-Schlaf handelt es sich um eine Schlafphase, die auch als Traumphase bezeichnet wird. Während des REM-Schlafs bewegen sich die Augen schnell und es kommt zu einer erhöhten Gehirnaktivität sowie zu einer höheren Körpertemperatur, einem schnelleren Puls und einer schnelleren Atmung.

Durch ihre Erkenntnisse erhoffen sich die Forscher, den Zusammenhang zwischen Schlaf und Demenz besser verstehen zu können und schließlich Wege zu finden, um die Entwicklung einer Demenz zu verzögern oder sogar zu verhindern, wie es in der Veröffentlichung von ScienceDaily heißt. Es ist normal, dass sich der Schlaf im Alter verändert. 24vita.de* erklärt, wie sich Ein- und Durchschlafprobleme im Alter reduzieren lassen.

Demenz vorbeugen: Das empfiehlt WHO

Weiterlesen: Vergesslich oder schon dement? Machen Sie den Uhren-Test.

jg - *Merkur.de und 24vita.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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