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Stille Entzündungen begünstigen chronische Krankheiten wie Krebs - wie Sie Ihr Risiko senken

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Die richtige Ernährung hemmt Entzündungen im Körper.
Die richtige Ernährung hemmt Entzündungen im Körper. © picture alliance/dpa/Matthias Merz

Sie lassen uns vorzeitig altern und fördern chronische Krankheiten wie Rheuma: sogenannte "stille" Entzündungen im Körper. Mit kleinen Veränderungen beugen Sie vor.

Chronische Krankheiten wie Diabetes* und Krebs sind nicht nur auf eine Ursache zurückzuführen. Meist ist es eine fatale Mischung verschiedener Faktoren, die Krankheiten auslösen. Zum einen spielt die genetische Veranlagung eine wesentliche Rolle, aber auch Umwelteinflüsse und Lebenswandel können chronische Krankheiten begünstigen. Der Einfluss von Entzündungen im Körper rückt dabei immer mehr in den Fokus von Medizinern. Dem Fachportal Thieme zufolge erhöhen stille Entzündungen das Risiko für chronische Erkrankungen und können den Alterungsprozess maßgeblich vorantreiben.

Stille Entzündungen im Körper bekämpfen - und richtig vorbeugen

Der Internist und Geriater Dr. med. Peter Niemann erklärt in "Die Anti-Entzündungs-Strategie. Wie Sie gesund 100 Jahre alt werden", welche Möglichkeiten es gibt, sich über die Jahre gesund und fit zu halten. Sein Rezept gegen Entzündungsprozesse im Körper: Lebensmittel mit vielen Antioxidantien, ein maßvoller Medienkonsum, viel Bewegung und ausreichend Schlaf.

Typische Merkmale von Entzündungen sind Rötungen, Schwellungen, Wärmegefühl und Schmerz. Auch die Leistungsfähigkeit leidet, wenn der Körper mit Entzündungen kämpft. "Entzündungen dienen unserem Schutz. Das Immunsystem aktiviert seine Abwehrkräfte, um eine Gefahr zu bekämpfen. Sie spielen auch heute bei vielen Erkrankungen eine wichtige Rolle", erklärt Dr. Peter Niemann. Entzündungen werden nicht nur durch äußere Reize, wie zum Beispiel einem Mückenstich, ausgelöst. Auch ungesunde Fette, Feinstaubpartikel oder Pestizide können Ursachen für Entzündungen sein. Bedenklich wird es, wenn das Immunsystem seine Aktivität nicht wieder einstellt, sobald die Gefahr gebannt ist. Dann bleibt eine Entzündung im Körper ohne die typischen Symptome bestehen – im Zahnfleisch, in den Lymphknoten, im Darm oder im Gehirn. Gefährlich ist, dass wir diese sogenannten 'stillen Entzündungen' häufig nicht bemerken. Sie schwächen den Körper von innen heraus, machen uns müde und lustlos, lassen uns vorzeitig altern und sind die Ursache für viele Erkrankungen wie Rheuma oder Schlaganfälle.

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Antientzündlich leben: Diese Substanzen senken das Krebsrisiko

Schon kleine Veränderungen im Alltag helfen, Entzündungen zu bekämpfen. Zum Beispiel sorgt eine Ernährung mit bestimmten Gewürzen oder Gemüsesorten dafür, dass wir uns fitter und ausgeglichener fühlen. Denn ihre Inhaltsstoffe dämmen Entzündungsreaktionen ein, die das Immunsystem unnötig auf Trab halten. Ingwer zum Beispiel vermindert die Produktion von Prostanoiden. Das sind Hormone, die Entzündungsprozesse fördern. In gelbem und rotem Gemüse stecken die sogenannten Karotinoide. Sie dienen nicht nur den Pflanzen zum Schutz vor UV-Strahlung, Fressfeinden, chemischen Radikalen und Oxidantien, sondern wirken sich sehr positiv auf unsere Gesundheit aus: Die Entzündungsrate sinkt, wie auch das Krebs-, Depressions- und Schlaganfallrisiko. 24vita.de* räumt außerdem mit Krebs- und Ernährungsmythen auf.

Im Video: Diese Lebensmittel sind wahre Entzündungskiller

Selbst Infektionskrankheiten treten seltener auf. Kombiniert man eine solche abwechslungsreiche und gesunde Ernährung mit regelmäßiger Bewegung, schafft man die Basis für ein langes und gesundes Leben. Auch ausreichend Schlaf und soziale Kontakte sind wichtig, denn jede Umarmung und jede beiläufige Berührung lässt den Blutdruck sinken und setzt Endorphine frei, die uns glücklich machen. "Wir sind selbst dafür verantwortlich, wie es uns geht. Zum Glück können wir unsere Gesundheit ganz leicht beeinflussen – ohne dass wir unser Leben von heute auf morgen komplett verändern müssen!", so Niemann.

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Schnittlauch gegen Entzündungen

Schon mit einfachen Dingen können Entzündungen vermieden und das Wohlbefinden gesteigert werden – beispielsweise indem man bestimmte Lebensmittel in die Ernährung integriert. Schnittlauch zum Beispiel wächst im heimischen Garten und wirkt im Körper wachstumshemmend auf Bakterien. In ihm steckt eine große Menge an wichtigen Stoffen, die die Gesundheit fördern. Außerdem enthält er Antioxidantien, also entzündungshemmende Stoffe, wie Kaempferol, Quercetol oder Rutin, ebenso hohe Mengen an Vitamin A, C und K. Mineralsalze und Spurenelemente sind ebenfalls enthalten und der Nährwert ist mit 30 kcal pro 100 g Schnittlauch sehr niedrig. Auch auf zu hohen Blutdruck wirkt sich Schnittlauch positiv aus. *24vita.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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jg

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