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Pestizide: Weihnachtsbäume können giftig sein

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Pflanzenschutzmittel in den Nadeln von Weihnachtsbäumen können auch für Menschen gefährlich sein, warnt Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Pflanzenschutzmittel in den Nadeln von Weihnachtsbäumen können auch für Menschen gefährlich sein, warnt Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). © dpa

Zum Fest schmückt er fast jedes Wohnzimmer: der Weihnachtsbaum. Doch nun warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vor einer Gefahr durch Pestiziden in den Nadeln der Bäume.

Bei einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung von 15 Nadelbäumen aus Bau- und Gartenmärkten in mehreren Regionen Deutschlands fielen dem vom BUND beauftragten Labor in acht Fällen Rückstände von Unkrautvernichtungsmitteln auf. In sieben Bäumen seien entweder Glyphosat oder Prosulfocarb nachgewiesen worden, in einem Fall eine Kombination beider Herbizide.

Gift für die Nerven

Der BUND warnte vor den gesundheitlichen Gefahren durch die Chemie-Rückstände. "Diese Agrargifte sind starke Wasserschadstoffe und können auch beim Menschen gesundheitliche Auswirkungen hervorrufen. Glyphosat steht im Verdacht Krebs zu fördern und die Embryonalentwicklung zu schädigen", erklärte BUND-Pestizidexperte Tomas Brückmann. Prosulfocarb sei sehr giftig für das Nervensystem. Für den Anbau von Weihnachtsbäumen seien diese Unkrautvernichtungsmittel nicht nötig, erklärte der BUND.

Die Umweltschützer stellten allerdings auch eine Besserung gegenüber einer Untersuchung aus dem Jahr 2011 fest. Damals konnten bei den getesteten Weihnachtsbäumen nicht für den Christbaumanbau zugelassene Pestizide und Insektenvernichtungsmittel nachgewiesen werden - diese gefährlichen Agrarchemikalien seien nun nicht mehr nachgewiesen worden.

AFP

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