Für sehr wirksam hält Pötschke-Langer Steuererhöhungen. «Am besten sollte die Tabaksteuer in großen Schritten noch einmal richtig stark erhöht werden», sagt sie. Bei Mädchen seien so schon Erfolge erzielt worden: «Dass weniger junge Frauen rauchen, führen wir auf die drastisch erhöhte Tabaksteuer vor zehn Jahren zurück und auf die Nichtraucherschutzgesetze sowie die öffentliche Debatte um die Gefahren - darauf lassen sich Mädchen stärker ein.»
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Um mit dem Rauchen aufzuhören, brauchen Frauen zum Teil andere Strategien als Männer. Die psychologische Abhängigkeit spielt bei Frauen eine große Rolle. Darauf weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hin. Deshalb ist der Umgang mit Stress entscheidend.
Hilfreich ist die Unterstützung von der Familie oder Freunden. Die sollten Bescheid wissen, dass man aufhören will oder aufgehört hat. Dann ist es gut zu erklären, was man sich als Unterstützung wünscht. Mit ihrem Partner können Frauen einen Überziehungskredit vereinbaren, empfiehlt die BZgA: In der ersten Zeit des Nichtrauchens wird nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt und schlechte Laune akzeptiert. Wer sich als Nichtraucher stabilisiert hat, gleicht das wieder aus. Auch Entspannungstechniken können helfen, künftig anders mit Stresssituationen umzugehen.
Für viele Frauen ist laut BZgA auch die mit dem Rauchstopp häufig verbundene Gewichtszunahme eine große Hürde. Aber: Für die Gesundheit stellen ein paar Kilo mehr ein wesentlich geringeres Risiko dar als das Rauchen. Um die Zusatzpfunde im Griff zu behalten, legt man am besten von Anfang an fest, wie viele man sich höchstens erlaubt.