Wenn Sie nicht dazugehören, muss dieser dem Patient im schlimmsten Falle ein Privatrezept verordnen, heißt also: Der Betroffene muss die ärztliche Impfleistung und den Impfstoff aus eigener Tasche finanzieren. Doch welche gesetzlichen Krankenversicherungen zahlen Kunden die Grippeimpfung? Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) hat dazu mit einigen Krankenkassen Sondervereinbarungen getroffen. Darunter:
Diese gesetzlichen Krankenkassen haben sich verpflichtet, von Oktober diesen Jahres bis Ende März 2018 die Kosten einer Grippeschutzimpfung für alle Versicherten zu übernehmen – auch wenn sie nicht einer Risikogruppe angehören.
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So gibt die Techniker Krankenkasse auf deren Homepage an, dass Grippe (Influenza) zu den Schutzimpfungen gehört, die über die TK-Gesundheitskarte abgerechnet werden dürfen. Dies sei in der sogenannten Schutzimpfungs-Richtlinie (SiR) geregelt, basierend auf den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert-Koch-Institut in Berlin. Auch die AOK und die Barmer übernehmen die Kosten einer Grippeschutzimpfung, welche vom Arzt oder Kinderarzt direkt mit der jeweiligen Krankenkasse abgerechnet wird.
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Doch Vorsicht: Dabei handelt es sich stets nur um die von der Impfkommission empfohlenen sogenannten trivalenten Impfstoffe. "Dreifach-Impfstoffe beinhalten Antigene von zwei A-Varianten und einer B-Variante. Vierfach-Impfstoffe beinhalten dieselben Antigene wie die Dreifach-Impfstoffe und zusätzlich die Antigene von einem weiteren B-Virus", informiert die Seite impfen-info.de, die das Paul-Ehrlich-Institut empfiehlt.
Der Grund dafür: Bis jetzt soll die STIKO noch keinen eindeutigen Beweis gefunden haben, dass Vierfach-Impfstoffe (auch tetravalent genannt) besser wirken als Dreifachimpfungen. Dennoch soll sie die Entscheidung gerade mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) für die Influenzasaison 2017/2018 nochmal überdenken wollen.
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Bis dahin wird Ärzten angeraten, im Regelfall weiterhin die empfohlenen Impfstoffe auszugeben. Schließlich haben die gesetzlichen Krankenversicherungen darüber exklusive Rabattverträge, welche ausschließlich trivalente Influenza-Vakzine umfassen, abgeschlossen. Wer dagegen den Vierfach-Impfstoff ausdrücklich wünscht, muss seinen eigenen Geldbeutel weit öffnen.
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jp