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Unsichere Substanzen in Pflegeprodukten: Diese Stoffe sollten Sie tunlichst vermeiden

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Ob in Gesichtscreme, Deo oder Duschgel: Viele Pflegeprodukte enthalten schädliche Inhaltsstoffe.
Ob in Gesichtscreme, Deo oder Duschgel: Viele Pflegeprodukte enthalten schädliche Inhaltsstoffe. © picture alliance / dpa / Caroline Seidel

UV-Strahlung und Hitze machen unserer Haut im Sommer zu schaffen. Wichtig ist deshalb die richtige Hautpflege. Einige Inhaltsstoffe sind - nicht nur im Sommer - ein No-Go.

Jeden Morgen Sonnencreme ins Gesicht, abends keine Creme auftragen und die Haut atmen lassen oder ein Peeling pro Woche: Jede Frau - und auch viele Männer - haben ihr eigenes Hautpflege-Geheimnis. Kommt es zu Reizungen der Haut, wird oft noch mehr Hautpflege betrieben. In den meisten Fällen genau der falsche Weg, sagen Dermatologen und Kosmetikerinnen.

So warnen die Experten der Pharmazeutischen Zeitung zufolge vor zu viel Hautpflege, weil ein übermäßiger Einsatz von Make-Up und Hautpflegemitteln die Haut krank machen kann. Die periorale Dermatitis - auch Stewardessen-Krankheit genannt - ist eine Krankheit, die durch Überpflege entstehen kann. Dabei bildet die Haut Knötchen und Pusteln, die wieder verschwinden, sobald auf übliche Pflegeprodukte verzichtet wird.

Shampoo bis Duschgel: Diese Inhaltsstoffe schaden Ihrer Haut

Es gibt bestimmte Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten, die als besonders bedenklich gelten und zu Hautirritationen führen können. Die gesetzliche Krankenkasse IKK und das Portal Utopia haben Listen mit Stoffen veröffentlicht, die Sie generell meiden sollten, um Ihre Haut nicht unnötig zu belasten:

Diese Substanzen werden in Pflegeprodukten zugesetzt, weil sie eine konservierende Wirkung entfalten. Doch Formaldehyd ist ein giftiges Gas, das Allergien begünstigt und die Haut schneller altern lässt. Auf dem Etikett auf Produktflaschen und Tuben stehen folgende Begriffe für Formaldehydabspalter: Imidazolidinyl-Urea, Bronidox, Bronopol, Diazolidinyl-Harnstoff, Diazolidinyl-Urea, DMDM Hydantoin, Imidazolidinyl-Harnstoff, 2-Bromo-2-Nitropropane-1,3-Diol, 5-Bromo-5-Nitro1,3-Dioxane.

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Dem Portal Utopia zufolge finden Stiftung Warentest und Öko-Test regelmäßig gesättigte Mineralöl-Kohlenwasserstoffe (MOSH) und aromatische Mineralöl-Kohlenwasserstoffe (MOAH) in Kosmetika, die als gesundheitlich bedenklich gelten. Die Substanzen können sich im Körper anreichern und stehen im Verdacht, krebserregende Wirkung zu entfalten.

Deshalb sollten Sie von Produkten, die die Inhaltsstoffe Paraffin, Paraffinum Liquidum, Isoparaffin, Vaseline, Microcristalline Wax, Petrolatum, Mineral Oil, Ceresin, Cera Microcristallina, Ozokerite oder Dimethicone enthalten, besser Abstand nehmen. Mineralöl kommt den Herstellern zufolge wegen seiner pflegenden und schützenden Eigenschaften und seiner hohen Reinigungsleistung zum Einsatz. Doch das Öl hat langfristig die gegensätzliche Wirkung: Es bildet einen Film auf der Haut, der Feuchtigkeit und Abfallstoffe einschließt, die Haut nicht atmen lässt und sie so austrocknet. 

Aluminium ist vor allem als Bestandteil von Deo-Sprays bekannt. Doch das Metall kann sich im Körper anreichern und in größeren Mengen Organen und Gehirn schaden. Wissenschaftler fanden außerdem einen Zusammenhang zwischen Aluminium im Körper und dem Entstehen von Alzheimer und Brustkrebs. Sie erkennen an den Begriffen "Aluminium Chlorohydrate" oder "Aluminiumchlorid", dass Produkte Alu enthalten. 24Vita.de* verrät, dass in einigen bekannten Handcreme-Marken Schadstoffe entdeckt wurden.

Mehr zum Thema: Die besten Deos ohne Aluminium: Diese Cremes und Sticks bekommen Bestnoten.

PEG steht für Polyethylenglykol, das wie PEG-Derivate und Sodium-Lauryl-Sulfate als Tensid oder Emulgator in Shampoo und Zahnpasta zum Einsatz kommt. Den Stoffen wird eine allergieauslösende und krebserregende Wirkung zugeschrieben. Ebenfalls ein Grund, warum Verbraucher die Finger von PEG-haltigen Produkten lassen sollten: Sie machen die Haut durchlässiger für Schadstoffe, wie Öko-Test berichtete.

PEG-haltige Kosmetika erkennen Sie daran, dass in der Inhaltsliste die Abkürzung PEG in Verbindung mit einer Zahl steht, etwa PEG-15. Auch die Endung -eth bei Inhaltsstoffen deutet darauf hin, dass bedenkliche Tenside und Emulgatoren enthalten sind.

Man kann ihnen fast nicht entkommen: Fast in allen herkömmlichen Pflegeprodukten - von Bodylotion bis Duschgel - sind Duftstoffe enthalten. Oft einfach als "Parfum" in der Inhaltsstoffliste betitelt, tarnen sie sich auch als Eugenol, Cinnamal, Citral, Limonene, Coumarin, Citronellol oder Farnesol. Der gute Duft von Produkten hat aber eine Schattenseite: Duftstoffe können Allergien auslösen oder verstärken. Künstliche Moschus-Düfte sollen sogar krebserregende Wirkung entfalten, wie Utopia berichtete. Auch 24vita.de* berichtet über Kontaktallergene in Kosmetik.

Video: Körperpeeling mit zero waste

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jg (*Merkur.de und 24Vita.de sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks)

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