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Gesundheitsbehörde warnt: So viele Menschen sollen in den kommenden Jahren an Krebs erkranken

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Die Heilungschancen für Rachenkrebs steigen bei einer frühzeitigen Diagnose.
Durch bildgebende Verfahren lassen sich bösartige Tumore frühzeitig erkennen. Immens wichtig sind deshalb Krebsfrüherkennungsuntersuchungen. © picture alliance/dpa/Bernd Wüstneck

Wird Krebs frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen in vielen Fällen gut. Jedoch flößen aktuelle Zahlen Angst ein: Eine Krebsforschungsagentur veröffentlicht düstere Prognose.

Es gibt fast niemanden, der keinen Krebspatienten in der Familie oder im Freundeskreis kennt. Krebs (medizinisch auch Karzinom genannt) kann alle Körperregionen betreffen. Zu den wohl bekanntesten Krebsarten zählen unter anderem Brust-, Prostata- oder Lungenkrebs. Doch auch unbekannte Krebsarten wie Anal- oder Zungenkarzinom können einen tödlichen Verlauf nehmen. Bei allen Krebskrankheiten gilt: Je früher sie diagnostiziert werden, desto besser sind die Heilungschancen durch Behandlungen wie Operationen, Chemo- oder Antikörpertherapie, Bestrahlung, Hormontherapie, etc.

Krebs entsteht, wenn Körperzellen entarten und sich unkontrolliert teilen. Das krankhafte Wachstum hat zur Folge, das gesundes Gewebe abstirbt. Bösartige Tumore führen dazu, dass sich Krebszellen im Körper verbreiten, Mediziner sprechen von Metastasierung. Im Endstadium können bösartige Tumore den Tod bedeuten.

Bis zu 37 Millionen Krebskranke im Jahr 2040

Das Erschreckende: Immer mehr Menschen sind von Krebs betroffen. Im Jahr 2018 bekamen rund 18 Millionen Menschen weltweit eine Krebsdiagnose, 9,6 Millionen verstarben daran. Und die Prognosen sind schlecht: So sollen im Jahr 2040 mehr als doppelt so viele Menschen an Krebs erkranken wie die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt. Sie beruft sich auf die Internationale Agentur für Krebsforschung IARC. Diese geht davon aus, dass in 20 Jahren 29 bis 37 Millionen Menschen an Krebs leiden werden.

Mehrere Faktoren sollen die deutliche Zunahme an Krebserkrankungen in den kommenden Jahren erklären. Dazu zählen:

Im Video: WHO warnt vor Verdoppelung der Krebserkrankungen bis 2040

Lesen Sie auch: Stille Entzündungen begünstigen chronische Krankheiten wie Krebs - wie Sie Ihr Risiko senken.

40 Prozent der Krebsfälle wären durch gesunden Lebensstil vermeidbar

Der Lebensstil spiele eine entscheidende Rolle, zitiert der Spiegel Michael Baumann, Chef des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). In seinen Augen ließen sich etwa 40 Prozent aller Krebserkrankungen durch eine gesunde Lebensweise verhindern. Dazu zähle nicht nur der weitgehende Verzicht auf Zigaretten und Alkohol, sondern auch eine gesunde Ernährung, ausreichend Sport und das Vermeiden von zu vielen überflüssigen Pfunden. Sehr wichtig seien außerdem regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen und Impfungen wie die HPV-Impfung.

In vielen reichen Ländern wie Deutschland zählt Krebs mittlerweile zu den häufigsten Todesursachen nach Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. In Deutschland sollen rund 500.000 Menschen jährlich neu an Krebs erkranken.

Quellen: www.sueddeutsche.de; www.bundesgesundheitsministerium.de; www.spiegel.de; www.krebshilfe.de

Umfrage zum Thema

Weiterlesen: Immuntherapien bei Krebs: So gut sind die neuen Ansätze.

jg

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