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Von wegen von der Sonne geküsst: Darum färbt sich Ihre Haut wirklich braun

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Bei schönem Wetter zieht es die Sonnenanbeter nach draußen - oft ungeschützt.
Bei schönem Wetter zieht es die Sonnenanbeter nach draußen - oft ungeschützt. © picture alliance/Matilde Campodonico/AP/dpa

Nur wer braun ist und in der Sonne gebrutzelt hat, hat auch einen guten Urlaub gehabt. Das ist die Denke vieler Deutscher. Doch Dermatologen warnen.

Schließlich erhöht es die Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken. Besonders dann, wenn man sich stundenlang in der Sonne aufhält – und zuvor keine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor aufgetragen hat. Dann ist die Haut der schädlichen UV-Strahlung ausgeliefert – und ein fieser Sonnenbrand oder Schlimmeres ist die Folge.

Dermatologen warnen: Haut wird nur deshalb braun, um den Körper zu schützen 

Was viele nämlich nicht wissen: Die so heiß ersehnte Bräune bildet unsere Haut nur deshalb, um sich gegen die Ultraviolettstrahlung zu schützen. Dazu produziert sie Pigmente, die die Haut bräunlich färben. Das heißt nicht, dass Sie nun für immer im Schatten Ihr Dasein fristen sollen, dennoch sollten Sie in Zukunft vorsichtiger sein, raten Hautärzte.

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Das bedeutet konkret: sich langsam an die Sonneneinstrahlung gewöhnen und vor dem Sonnenbaden immer Sonnenschutz von mindestens LSF 30 bis 50 auftragen. Dieser sollte im besten Falle sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlen schützen. So riet Professor Uwe Reinhold vom Dermatologischen Zentrum gegenüber dem Kölner Express: "Lieber am Anfang des Urlaubs in den Schatten gehen und auf etwas verzögerte Bräunung setzen."

Wer braun werden möchte, sollte sich langsam herantasten und sich nicht ohne Sonnenschutz der UV-Strahlung aussetzen.
Wer braun werden möchte, sollte sich langsam herantasten und sich nicht ohne Sonnenschutz der UV-Strahlung aussetzen. © dpa / picture alliance / David Young

Doch Vorsicht: Benutzen Sie Sonnencreme mit chemischen Filtern (wie Tinosorb S oder Avobenzone), warten Sie am besten etwa 15 bis 20 Minuten nach dem Auftrag ab, bis Sie sich der Sonne aussetzen. Erst dann kann ein umfassender Schutz gewährleistet werden. Auch wenn die ominöse UV-Strahlung für uns unsichtbar scheint, brennt sie sich in unsere Haut umso mehr ein.

"Wir sehen das Licht, wir spüren die Wärme, doch für die UV-Strahlung gibt es kein Sinnesorgan. Das erschwert die richtige Einschätzung der UV-Intensität. Wind, Wasser oder ein wolkenbedeckter Himmel können schnell über eine hohe Intensität hinweg täuschen. Die Folge sind UV-Schäden, Sonnenbrände und Hautkrebs."

Erfahren Sie hier: Hautkrebsgefahr: Diese Muttermale, Leberflecke & Co. können gefährlich sein.

Schwarzer und weißer Hautkrebs: So erkennen Sie bösartige Tumore

Allein in Deutschland sollen etwa 300.000 Menschen jährlich neu an einem Tumor der Haut erkranken. 35.000 davon am aggressiven, malignen Melanom, der auch als "schwarzer" Hautkrebs bezeichnet wird. "Schwarzer Hautkrebs entsteht vor allem durch schwere Sonnenbrand-Schädigungen in der Kindheit oder auch familiäre Vorbelastungen", erklärt Prof. Uwe Reinhold.

Obwohl er sich so rasant im Körper ausbreiten kann, wird er oft viel zu spät erkannt und behandelt. Heller bzw. weißer Hautkrebs dagegen bezeichnet zwei bösartige Tumore, den Basalzellkrebs und den Stachelzellkrebs. Zwar bildet er kaum Metastasen, dennoch kann er sich ohne Therapie auf den ganzen Körper ausbreiten. Gängige Hautstellen, an denen ein weißer Hautkrebs auftreten kann, sind vor allem im Gesicht. Unter anderem auf:

Auch diese werden oft zu spät erkannt, da die Tumore meist rötlich bis hautfarben sind und oft mit Wunden oder Ekzemen verwechselt werden. Werden sie nicht behandelt, können sie sich in den Körper fressen und dort Knochen sowie Knorpel angreifen. Ein Besuch beim Hautarzt sollte allerdings Klärung schaffen. Oftmals werden sie dann chirurgisch entfernt. 24vita.de* räumt mit Irrtümern, die Hautkrebs verursachen können, auf. *24vita.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

Lesen Sie auch: Haben Sie diesen Streifen auf dem Fingernagel? Dann ab zum Arzt.

jp

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