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Wut kann Kinder ohnmächtig machen

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Wutanfälle sind bei kleinen Kindern normal - und können in manchen Fällen sogar ohnmächtig machen. Foto: Andrea Warnecke
Wutanfälle sind bei kleinen Kindern normal - und können in manchen Fällen sogar ohnmächtig machen. Foto: Andrea Warnecke © Andrea Warnecke

Kinder die beim Schreien blau anlaufen, sind keine Erfindung aus lustigen Familienkomödien. Hat sich so ein kleiner Mensch wütend in Rage geschrien, kann es sogar zu einem Ohnmachtsanfall kommen. Ist das gefährlich?

Hamburg (dpa/tmn) - Das Kind schreit sich in Rage - und die Eltern denken, es fällt gleich um. So abwegig ist dieser Gedanke gar nicht. Denn zwei bis vier Prozent der Kleinkinder können bei Schreikrämpfen tatsächlich ohnmächtig werden, erklärt die Zeitschrift «Eltern» (Ausgabe 04/2019).

Auf diese sogenannten Affektkrämpfe reagieren Eltern am besten, indem sie das Kind ruhig ansprechen, es auf den Arm nehmen oder in die stabile Seitenlage bringen. Die Ursache ist meist harmlos: Bei extremen Schreianfällen kann sich die Stimmritze des Kindes krampfartig verschließen, wodurch keine Luft mehr in die Lunge gelangt. Um die Muskeln wieder zu entspannen wird das Kind ohnmächtig - eine Schutzreaktion. Spätestens im Alter von sechs Jahren legen sich die Affektkrämpfe wieder.

Unter Umständen lässt sich die Ohnmacht vermeiden, indem man das Kind durch lautes Klatschen oder Rufen vom Schreien ablenkt. Tritt eine solche Situation zum ersten Mal auf, können Eltern natürlich den Notarzt rufen. Und auch wer das nicht tut, geht nach dem ersten Affektkrampf am besten mit dem Kind zum Arzt. So lassen sich andere Ursachen der Ohnmacht ausschließen - Epilepsie etwa oder Herzrhythmus-Störungen.

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