Eine Eissorte mit Heimatbezug hat es auch in Frankfurt in die Tresen geschafft. Mario Russo von der Eisdiele Dolce Vita aus Oberrad bietet seit 2015 Grüne-Soße-Eis an. "Seit diesem Jahr habe ich es im Standardprogramm. Ohne geht es nicht mehr", sagt der 46-Jährige. Es gebe etliche Fans, die kämen aus anderen Stadtteilen zu ihm, um die gefrorene Grie Soß' zu lecken. Neben Joghurt seien alle sieben Kräuter enthalten, die die Frankfurter Grüne Soße ausmachten. "Man braucht heute ein Alleinstellungsmerkmal", sagt der Italiener, der seit 30 Jahren in Oberrad zu Hause ist.
Von salzigen Eissorten wie Maggi-Eis hält die Union der italienischen Speiseeishersteller Uniteis nicht viel. "Für den Kunden ist es erst eine Überraschung und er probiert einmal, aber beim zweiten Mal nimmt er lieber wieder Schokoeis oder Nusseis", sagt Generalsekretär Giorgio Cendron in Seligenstadt. Auf Dauer setzten sich solche Eissorten nicht durch. «Erdnuss läuft auch nicht."
Cendron rät Eisdielen, auf Klassiker zu setzen. Vanille, Schoko und Erdbeere seien immer noch die Top drei. "Maximal 20 Eissorten in der Vitrine. Basta!" Und mehr nach der Saison gehen: "Aprikose im Spätsommer und der August-Apfel im August. Das kommt an", meint er. Zu dem Verband der handwerklich arbeitenden Speiseeishersteller gehören laut Cendron mehr als 2000 Eiscafés in Deutschland.
dpa
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