1. Startseite
  2. Leben
  3. Karriere

Anschreiben: Diesen Tipp befolgt fast jeder – dabei soll er falsch sein

KommentareDrucken

Im Bewerbungsanschreiben zeigen sich Bewerber von ihrer besten Seite. Dabei haben sie mehr Platz zur Verfügung, als bisher angenommen.
Im Bewerbungsanschreiben zeigen sich Bewerber von ihrer besten Seite. Dabei haben sie mehr Platz zur Verfügung, als bisher angenommen. © pixabay

Im Anschreiben präsentieren sich Bewerber von ihrer besten Seite. Doch wegen eines "ungeschriebenen Gesetzes" könnten viele ihre Chance auf den Job verpassen.

Das Anschreiben gehört wohl zum schwierigsten Teil einer Bewerbung. Hier präsentieren sich Bewerber von ihrer Schokoladenseite, wollen zeigen, was sie bereits erreicht haben und wieso sie so gut in genau dieses Unternehmen passen. Hier muss jedes Detail sitzen. 

Das Anschreiben darf nur eine Seite lang sein? Unsinn!

Doch dabei halten sich fast alle Bewerber an ein "ungeschriebenes Gesetz", dass von den meisten Ratgebern als Standard-Tipp verbreitet wird. "Viele Bewerber sind der Meinung, ein Anschreiben dürfe auf keinen Fall länger als eine Seite sein oder sollte maximal aus drei Absätzen bestehen. Von solchen ungeschriebenen Gesetzen halte ich nichts", meint Karriere- und Bewerbungscoach Bernd Slaghuis. 

Der Experte verrät auf dem Online-Portal BusinessInsider, wieso er diesen weit verbreiteten Tipp für Unsinn hält: "Gute Lesbarkeit, Übersichtlichkeit in der Struktur und Klarheit in den Aussagen sind entscheidender als zusammengequetschte Schachtelsätze und Seitenränder im Millimeter-Bereich."

Lesen Sie auch: Sechs typische Fehler im Lebenslauf, die fast jeder einmal macht.

Anschreiben muss einen Mehrwert bieten

Wer zeigen will, wieso genau er der richtige für den Job ist, und dafür eben mehr als eine Seite brauche, für den kann ein längeres Anschreiben genauso erfolgreich sein. Wichtiger für das Anschreiben sei ohnehin, dass Bewerber auf Standardfloskeln verzichten ("Hiermit bewerbe ich mich als...", "Ich suche eine Herausforderung..") und gegenüber dem Lebenslauf einen Mehrwert bieten. 

"Wer nur seinen Lebenslauf in Textform bringt und einen potenziellen Arbeitgeber mit Textbausteinen aus frei verfügbaren Musteranschreiben begeistern will, der wird damit nicht punkten können", so Slaghuis.

Zum Weiterlesen: Wie schreibe ich ein richtig gutes Anschreiben?

Von Andrea Stettner

Auch interessant

Kommentare