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So müssen Sie Ihre Bewerbung schreiben, um den Job im Ausland zu bekommen

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Zwischen Bewerbungen auf Deutsch und denen auf Englisch gibt es viele Unterschiede zu beachten.
Zwischen Bewerbungen auf Deutsch und denen auf Englisch gibt es viele Unterschiede zu beachten. © Michael Kappeler/dpa

Wollen Sie auch gerne einmal im Ausland arbeiten? Dafür müssen Sie jedoch zunächst eine Bewerbung auf Englisch verfassen. Hier finden Sie die wichtigsten Tipps.

Immer mehr Bewerber zieht es ins englischsprachige Ausland für die Erfahrung und die Verbesserung der Englischkenntnisse - beides wird inzwischen von vielen Arbeitnehmern gefordert. Dabei stehen Sie erstmal vor der Hürde, Ihre Bewerbung auf Englisch schreiben zu müssen. Doch eine bloße Übersetzung Ihrer Unterlagen reicht hier nicht aus, denn es gibt einige Unterschiede zu beachten - sogar zwischen britischem und amerikanischem Englisch.

Bewerbung auf Englisch: Briefkopf und Anrede

Bei der Bewerbung auf Englisch gibt es ebenfalls ein Anschreiben ("covering letter" oder "cover letter" genannt) und einen Lebenslauf. Ein gutes Anschreiben beansprucht nicht mehr als eine Seite. Das englische Anschreiben beginnt wie das Deutsche mit einem Briefkopf mit Ihren Kontaktdaten - diese stehen aber oben rechts. Darunter folgt auf der linken Seite das Datum (im Amerikanischen in der Reihenfolge: erst Monat, dann Tag und das Jahr) ohne Ort und darunter wiederum die Adresse des Empfängers. Eine Betreffzeile gibt es nicht, mahnt die Jobbörse Azubiyo.

Als Anrede bieten sich "Dear Sir/Ms/Dr ..." an. Versuchen Sie immer, den Namen Ihres Ansprechpartners herauszufinden - das zeigt, dass Sie Mühe in die Recherche investiert haben. Wenn Sie aber keinen Ansprechpartner haben, wählen Sie "Dear Sir or Madam". Beachten Sie: Im britischen Englisch setzen Sie nach der Anrede kein Komma, im Amerikanischen jedoch schon, erklärt die wissenschaftliche Zeitschrift Business Spotlight.

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Bewerbung auf Englisch: das Anschreiben

Nach der Anrede können Sie Ihren Einleitungssatz - mit einem Großbuchstaben - damit beginnen, wo Sie die Stellenanzeige gefunden haben oder gleich damit einsteigen, warum Sie für die Stelle am besten geeignet sind. Hier ähnelt das Schreiben der deutschen Bewerbung: Arbeiten Sie Informationen über das Unternehmen ein, damit klar wird, dass Sie sich mit Ihrem zukünftigen Arbeitgeber beschäftigt haben. Beschreiben Sie Ihre Erfolge und Stärken mit den Schlagwörtern "achieved" (erreicht), "Achievements" (Leistungen), "enriched my experiences" (hat meine Erfahrungen bereichert), "to aquire basic skills" (Grundfähigkeiten erwerben) oder "excellent performance" (herausragende Leistung).

Beginnen Sie neue Sätze immer unterschiedlich, zum Beispiel mit "during" and "since" (während und seit), "the reason why" (der Grund, weshalb), "due to" (aufgrund), "my previous employment" (meine bisherige/vorherige Beschäftigung), "in particular" (im Besonderen), "for example" (zum Beispiel) oder "after my" (nach meinem/-r).

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Insgesamt muss klar werden, warum Sie sich bei dem Unternehmen bewerben, warum gerade Sie für die Stelle geeignet sind und was Sie von den anderen Bewerbern abhebt. In diesem Punkt ist das englische Anschreiben wie jedes andere auch.

Der Schlusssatz kann zum Beispiel lauten: "I look forward to hearing from you" oder "I look forward to meeting you in person and hope to hear from you soon", wie die Online-Jobbörse absolventa.de vorschlägt. Unterschreiben Sie mit "Yours sincerely" bei der englischen und mit "Sincerely" bei der amerikanischen Bewerbung.

Lesen Sie hier weiter: Wie schreibe ich eine richtig gute Bewerbung?

Bewerbung auf Englisch: der Lebenslauf

Der Lebenslauf ("Curriculum Vitae" oder "Personal Resume") wird eher überflogen als gelesen. Gestalten Sie ihn deshalb übersichtlich, knackig und mit viel Weißraum. Ein Bewerbungsfoto, das Geburtsdatum und der Familienstand sind in einem amerikanischen Lebenslauf unüblich, was vor allem mit den scharfen Antidiskriminierungsgesetzen zusammenhängt, schreibt die Online-Plattform Karrierebibel.de. In die persönlichen Daten gehören Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Achten Sie darauf, alle Umlaute auszuschreiben. Darunter formulieren Sie klar und deutlich, auf welche Stelle Sie sich bewerben möchten. Sie müssen nicht benennen, welche Angaben Ihr Name und welche Ihre E-Mail-Adresse sind - das erklärt sich von selbst und so sparen Sie gleichzeitig Platz. Als Überschrift können Sie sogar Ihren Namen verwenden statt "Curriculum Vitae".

Der berufliche Werdegang heißt hier "Professional" oder "Work experience". Ihre Erfahrungen listen Sie in umgekehrter chronologischer Reihenfolge auf und erwähnen Sie die Firmennamen, den Zeitraum der Anstellung und welche Position Sie innehatten. Gehen Sie hier auch gleich auf etwaige Erfolge ein. Ebenfalls mit der letzten Position zuerst beschreiben Sie Ihre "Education" mit Fort- und Weiterbildungen.

Bei den "Skills" tragen Sie zum Beispiel Ihre Sprach- und IT-Kenntnisse ein und alle weiteren Fähigkeiten, die Sie für Ihren zukünftigen Beruf qualifizieren könnten. Auch Ihre "Activities" und "Engagements", also Ihre Hobbys, sollten Sie nur aufführen, wenn diese für den Job von Vorteil sind.

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Bewerbung auf Englisch: die Referenzen

Der größte Unterschied zum deutschen Lebenslauf sind die Referenzen. Das sind in der Regel zwei aktuelle oder ehemalige Vorgesetzte oder Universitätsprofessoren, die sich lobend über Sie und Ihren Werdegang äußern. Sie können davon ausgehen, dass Ihr potenzieller Arbeitgeber diese Personen kontaktieren wird, daher geben Sie auch die Kontaktdaten dieser Personen an. All diese Punkte sollten auf eine DIN-A-4-Seite passen.

Und ganz am Ende ist es ratsam, einen Muttersprachler über die Bewerbung noch einmal drüberlesen zu lassen.

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vro

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