Die Frage, ob man jetzt auf Lohn oder Prämien verzichtet, um später davon zu profitieren, ist aber auch eine finanzielle: «Wer weniger Geld ausbezahlt bekommt, hat bei Krankheit oder Arbeitslosigkeit auch weniger, weil die Berechnungsgrundlage geringer ist», warnt Helga Nielebock. Sie leitet die Rechtsabteilung im Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes.
Zudem könnte das gesammelte Guthaben im Insolvenzfall des Unternehmens verloren gehen, sagt Nielebock. Denn Wertguthaben müssen per Gesetz zwar rechtlich abgesichert sein. Für andere Modelle gilt das aber nicht. Und das Insolvenzgeld, das Berufstätige dann von der Bundesagentur für Arbeit erhalten, sichert lediglich Lohn- und Gehaltsansprüche aus den letzten drei Monaten vor der Pleite ab.
IAB-Studie zu Arbeitszeitmodellen und Zufriedenheit
Broschüre des Bundesarbeitsministeriums zu Wertguthaben