Dank der Entgelttabellen können Sie also schon vorab einsehen, wie viel Sie später verdienen werden und wie viel Sie maximal verdienen können. Damit ist sie eine wichtige Entscheidungshilfe, ob eine Stelle im öffentlichen Dienst in Frage kommt.
Sie bewerben sich in der freien Wirtschaft? Dann erfahren Sie hier, wie Sie im neuen Job mehr Geld bekommen.
Entgeltgruppe | TVöD und TV-L | Beamte | Beispiele für Berufsgruppen |
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E13 - E15 | Wissenschaftliches Hochschulstudium, Master | Höherer Dienst | Wissenschaftliche Mitarbeiter an Universitäten, Dozenten, Lehrer an Gymnasien und Förderschulen |
E9 - E12 | Bachelor- oder Fachhochschulabschluss | Gehobener Dienst | Diplomingenieure, Lehrer an Grund-, Haupt- und Realschulen sowie Sekundarstufe I und II als Quereinstieg |
E5 - E8 | Mindestens 2- oder 3-jährige Ausbildung | Mittlerer Dienst | Altenpfleger und -helfer, Kinderpfleger, Ergotherapeut, Logopäde, Heilerziehungspfleger, Physiotherapeut |
E1 - E4 | Einfache Tätigkeiten, An- und Ungelernte | Einfacher Dienst | Bote, Küchenhilfe, Helfer in der Justiz |
Quelle: oeffentlichen-dienst.de
Die Entgeltgruppe W (W= Wissenschaft) wurde für Professoren geschaffen und gilt als Sonderfall im öffentlichen Dienst. Professoren erhalten ein Grundgehalt sowie leistungsbezogene Bezüge. Letztere können sie individuell verhandeln. Damit soll erreicht werden, dass Professoren nach Leistung statt nur nach Dienstjahren bezahlt werden und so die Wissenschaft insgesamt stärker davon profitiert.
Juniorprofessoren erhalten dabei die Besoldungsgruppe W1, Professoren werden in W2 oder W3 eingruppiert.
Obwohl Mitarbeiter in der Regel in der Entgeltgruppe verbleiben, in der sie angestellt wurden, können sie auch in eine nächsthöhere Entgeltgruppe aufsteigen. Das ist immer dann der Fall, wenn sich Aufgaben ändern, etwa wenn der Angestellte mehr Personalverantwortung bekommt. Dies ist jedoch erst ab Stufe 3 möglich.
Dies geschieht nicht automatisch sondern muss von den Beschäftigten verlangt werden. Wer höher eingruppiert wird, verliert meist eine Gehaltsstufe, z.B. statt E11-5 dann E12-4.
In der Wissenschaft gelten wiederum andere Regeln: Hier kann auch schon bei der Einstellung eine höhere Entgeltgruppe verhandelt werden ("Vorweggewährung von Stufen").
Außerdem ist es Einrichtungen bei Mitarbeitermangel möglich, übertariflich zu bezahlen. Ein verlockender Anreiz, um neue Beschäftigte zu gewinnen.
Auch Zulagen, wie etwa eine betriebliche Altersvorsorge, werden im Öffentlichen Dienst angeboten.
Mitarbeiter werden innerhalb ihrer Entgeltgruppe in fünf bis sechs Gehaltsstufen eingeteilt, die sich wiederum nach der Berufserfahrung in Jahren richtet:
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Stufe 4 | Stufe 5 | Stufe 6 |
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Einstiegsstufe | Nach 1 Jahr in Stufe 1 | Nach 2 Jahren in Stufe 2 | Nach 3 Jahren in Stufe 3 | Nach 4 Jahren in Stufe 4 | Nach 5 Jahren in Stufe 5 |
Quelle: oeffentlichen-dienst.de
Angestellte des Öffentlichen Dienstes erhalten zusätzlich zum Monatsgehalt eine jährliche Sonderzahlung in Form von Weihnachtsgeld oder Urlaubsgeld. Diese richtet sich nach dem Monatsgehalt: Je niedriger die Stufe, desto höher fällt der Prozentsatz aus. Außerdem erhalten Angestellte nach TV-L im Osten einen geringeren Prozentsatz als im Westen.
Entgeltgruppe | West | Ost |
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E13 - E15 | 60 % | 45 % |
E9 - E12 | 80 % | 60 % |
E1 - E8 | 90 % | 65,5 % |
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Von Andrea Stettner