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Hartz IV-Empfängerin (34) hat noch nie gearbeitet – erstes Vorstellungsgespräch verlief katastrophal

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Der Gang zum Jobcenter bedeutet für die 34-jährige Carola Stress.
Der Gang zum Jobcenter bedeutet für die 34-jährige Carola Stress. © Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa

Mit 34 Jahren hatte die arbeitslose Carola ihr erstes Vorstellungsgespräch. Was sie dabei sagte, lässt nicht darauf hoffen, dass sie bald kein Hartz IV mehr bezieht.

Nicht nur, dass diese Hartz IV-Empfängerin nicht selbst arbeitet, sie verlangt die Arbeitslosigkeit auch von ihrem Partner. Denn als dieser versuchte, einen Schritt aus dem Hartz IV-Dasein zu machen, musste er die Konsequenzen tragen.

Hartz IV-Empfängerin hat noch nie gearbeitet

Weil er sich eine Arbeit suchen wollte, statt seine Tage auf der Couch zu verbringen, beendete die 34-jährige Carola die Beziehung zu ihrem Freund. Stattdessen bandelte sie mit dem ebenfalls arbeitslosen Nachbarn an, der mehr Zeit für sie hatte. Sie selbst hat in ihrem Leben noch nie gearbeitet - und hat das auch nicht vor. Als der Ex-Freund seine Arbeit verlor, fand das Pärchen wieder zusammen. Allerdings gibt es jetzt ein neues Problem: Der Fernseher soll verpfändet werden.

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Arbeitslose Carola erlaubt ihrem Freund eine Halbtagsstelle - wegen des Fernsehers

"Vier Monate ohne Fernseher, wie soll ich mich da fühlen? Das ist kein leichtes Pappenspiel", sagte Sie in der RTL 2-Sozialdoku "Armes Deutschland". Deshalb soll ihr Freund nun doch arbeiten und einen neuen Job finden - aber natürlich nicht Vollzeit, denn dann wäre er ja zu selten zuhause. "Wir können ja gerne die Freizeit genießen. Das habe ich ihm auch öfter schon vorgeschlagen, dass wir abends mehr rausgehen, spazieren gehen, schwimmen gehen, in Zoo gehen, Eis essen, oder sonst was. Wenn er jetzt 'ne Zeitarbeit mit nur vier Stunden fände, wäre das ja auch okay. Er muss ja auch an seine Partnerin denken", erklärt Carola. Doch auch das Arbeitsamt denkt an die Hartz IV-Empfängerin.

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Vorstellungsgespräch bedeutet Stress für die Hartz IV-Empfängerin

Carola sollte einen Termin beim Arbeitsamt wahrnehmen. Das stresste sie gewaltig: "Ich muss mich abhetzen, ich soll Schuhe anziehen, ich soll zur Bushaltestelle laufen, auf den Bus in der eisigen Kälte warten. Ich muss dann noch 500 Meter bis zum Jobcenter laufen." Das Jobcenter hatte dann auch tatsächlich eine Stelle für die 34-Jährige - die sie jedoch ablehnte. Also wurde sie gezwungen, sich selbst eine Arbeit zu suchen.

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Arbeitslose Carola benimmt sich in Vorstellungsgespräch daneben

In einem Möbelhaus hatte die Hartz IV-Empfängerin tatsächlich ein Vorstellungsgespräch. In diesem Job sollte sie Möbel verrücken, Dinge schleppen und einräumen. Doch das sei absolut nichts für sie, schreibt das Nachrichtenportal Der Westen. Im Bewerbungsgespräch erwähnte sie außerdem, dass sie sich auch mal mit einem Kunden streiten würde. Damit machte sie dem Personaler wenig Mut.

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Die Zahl der deutschen Hartz-IV-Bezieher sank in den letzten Jahren deutlich. Die Gesamtausgaben sind aber dennoch gestiegen.

vro 

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat ein Urteil zu Hartz IV gefällt. 

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