Die Macher der Studie kommen jedoch zu dem Schluss, dass sie die Verwendung von Ventilatoren weder unterstützen, noch von ihr abraten. Jeder Mensch, der einen Ventilator zu Zwecken der Abkühlung nutzen will, müsse sich selbst auf Grundlage der Studienergebnisse Gedanken machen, ob er sich dadurch scheinbare Abkühlung verschaffe oder nicht.
Mitarbeitern in Deutschland muss der Chef zwar in der Regel ab 35 Grad hitzefrei geben, jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Doch auch bei Temperaturen unter 35 Grad raten Gesundheitsexperten davon ab, sich bei der Arbeit Zugluft auszusetzen, die durch Ventilatoren, aber auch durch Klimaanlagen sowie offene Fenster und Türen entstehen.
"Im Sommer sind viele Menschen erkältet - weil sie permanent in einem leichten Durchzug sitzen", meint etwa Angela Schuh, Professorin für medizinische Klimatologie an der Ludwig-Maximilians Universität München im Spiegel-Interview. Und das aus gutem Grund: "Wenn die Luft auf den Hals trifft, sinkt die Temperatur in der Rachenschleimhaut. Viren, die man bereits erworben hat, haben dann bessere Lebensbedingungen. Deshalb kann eine Erkältung ausbrechen." Außerdem sorge Zugluft zudem für Muskelverspannungen.
Zugluft sollten Mitarbeiter deshalb möglichst meiden - etwa, in dem sie den Ventilator nicht direkt auf sich richten oder gleich abschalten. Wer der Zugluft im Büro nicht entkommt, dem rät die Expertin, sich mit entsprechender Kleidung, etwa einem Tuch, zu schützen.
Zum Weiterlesen: Hitzefrei im Büro: Ab wie viel Grad darf ich heimgehen?
Büroangestellte, die wegen der Hitze jammern? Da können Bauarbeiter nur müde lächeln. Auf der Baustelle müssen Arbeiter in der prallen Sonne schuften. Doch gibt es auch für sie irgendwann hitzefrei?
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Von Andrea Stettner