Bisher waren die Wissenschaftler davon ausgegangen, dass Schichtarbeit generell krebserregend sein könnte. Die neuen Studien zeigten nun aber, dass vor allem jene Arbeit zu Zellveränderungen führen kann, bei der der Tag-Nacht-Rhythmus gestört wird. Die Neubewertung für die IARC übernahm eine Arbeitsgruppe aus 27 Wissenschaftlern aus 16 Ländern. Die Experten analysierten dafür die wissenschaftliche Literatur und Studien.
«Es war eine in weiten Teilen durchaus kontrovers geführte Diskussion der wissenschaftlichen Daten zum Thema», so Zeeb, der Teil dieser Expertenkommission war. Einige neuere Studien fanden keinen Zusammenhang zwischen Nachtschichtarbeit und Krebs, andere wiederum zeigten überzeugend Risiken auf. Und die Einordnung der biologischen Befunde ist teils hochkompliziert.»