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Kassiererin packt aus: Darum würde ich niemals bei Aldi arbeiten

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Eine Edeka-Kassiererin verrät, wieso sie bei Aldi nicht arbeiten will.
Eine Edeka-Kassiererin verrät, wieso sie bei Aldi nicht arbeiten will. © Bernd Thissen/dpa

Aldi soll gute Gehälter bezahlen. Trotzdem lehnte eine Edeka-Kassiererin ein Jobangebot vom Discounter ab. Was dahinter steckt - und was ihr im Job wichtig ist.

An der Kasse im Supermarkt sitzen, ist sicher nicht der einfachste Job. Gerade zu Stoßzeiten, wenn sich lange Schlangen an der Kasse bilden, wird es ganz schön stressig für die Kassierer und Kassiererinnen. Und trotzdem haben dabei die meisten noch ein Lächeln für ihre Kunden übrig. 

Edeka-Kassiererin erzählt von Ihrem Job-Alltag

Was viele Kunden jedoch nicht wissen: Zwischen Supermärkten und Discountern gibt es große Unterschiede, was die Vorgaben anbelangt. Davon weiß Jolanta Schlippes ein Lied zu singen. Die erfahrene Kassiererin sitzt bei Edeka an der Kasse - sechs Tage die Woche für sechseinhalb Stunden.

Ihren Job macht sie mit voller Leidenschaft und guter Laune, freut sich auf ihre Kunden und packt mit an, wo immer sie gebraucht wird. Doch sie weiß genau, wo sie nie arbeiten würde, wie sie 2017 in einem Interview mit dem SZ-Magazin verriet: 

Darum will sie nicht zu Aldi

Aldi wollte sie nämlich schon einmal haben. "Da hätte ich mehr Geld verdient als hier. Aber hier habe ich meine Leute, hier fühle ich mich zu Hause", erzählt die 54-jährige. Bei Aldi sei es außerdem wesentlich stressiger, da die Mitarbeiter dort eine bestimmte Anzahl an Artikeln über den Scanner ziehen müssten, auch "Anschlags-Quote" genannt: "Hier muss man nicht soundso viele Anschläge an der Kasse in der Minute machen", verrät Schlippes. Dadurch sei es wesentlich "entspannter". 

Aldi-Mitarbeiter in Rostock machten einen unglaublichen Fund: Sie entdeckten eine große Menge Drogen in Bananenkisten, wie nordbuzz.de* berichtet.

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Das heißt aber nicht, dass sie bei Edeka Däumchen drehen kann: "Wir sollen auch nicht einschlafen. Aber wir werden nicht angetrieben", so Schlippes. Sogar ein Kassenseminar hätte sie erst kürzlich besuchen dürfen. Da lerne man, "wie man dem Kunden den Tag noch angenehmer gestalten kann. Beispiel: Wir machen dem Kunden die Tüte auf. Oder: Wir warten, bis der Kunde alles eingepackt hat, und sagen dann erst, was er zahlen muss. Sonst ist der Kunde noch am Einpacken, hat das Geld nicht griffbereit, alles hektisch."

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Nicht nur bei Aldi soll es stressig sein. Wie Mitarbeiter bestätigen sollen auch bei anderen Discountern harte Arbeitsbedingungen herrschen - und die oft schwierigen Kunden machen es nicht besser. Hier packt eine Kassiererin aus, was sie täglich im Discounter erlebt.

Derweil muss Aldi sich mit heftiger Kritik auseinandersetzen. Zockt der Discounter seine Kunden systematisch ab? Diesen Vorwurf erhebt zumindest ein Facebook-User.

Heimliche Prüfung: So werden Sie an der Kasse "gescannt"

Kassiererinnen und Kassierer ziehen tausende Produkte pro Stunde über den Scanner. Aber wie stressig ist der Job wirklich? Galileo-Reporter Jan Stremmel wechselt die Perspektive und setzt sich selbst für drei Tage an die Kasse.

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Von Andrea Stettner

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