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Wie lange ist die Krankschreibung eigentlich rückwirkend möglich?

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Eine Krankschreibung am ersten Tag ist manchmal ein unmögliches Unterfangen.
Eine Krankschreibung am ersten Tag ist manchmal ein unmögliches Unterfangen. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Am ersten Tag von Grippe & Co. gehen die meisten Arbeitnehmer noch nicht zum Arzt. Doch wie viele Tage kann der Arzt die Krankschreibung überhaupt rückdatieren?

Schüttelfrost, Fieber und Gliederschmerzen: Mit diesen Symptomen müssen sich Grippegeplagte oft am ersten Krankheitstag herumschlagen. An Arbeit ist in diesem Fall natürlich nicht zu denken. Und auch ein Arztbesuch erscheint am ersten Krankheitstag oft unmöglich - auch bei anderen Krankheiten. 

Krankschreibung: So lange schreibt der Arzt Sie rückwirkend krank

Arbeitnehmer, die nicht verpflichtet sind, schon am ersten Tag eine Krankmeldung beim Arbeitgeber vorzulegen, belassen es deshalb meist bei der ordnungsgemäßen Krankmeldung vor Arbeitsbeginn und verschieben den Arztbesuch auf einen anderen Tag. Laut §5 Entgeldfortzahlungsgesetz (EntgFG) muss eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) ohnehin erst nach dem dritten Krankheitstag dem Unternehmen vorliegen (Ausnahme: anderslautende Vereinbarungen). Doch wie lange kann der Arzt einen Arbeitnehmer überhaupt rückwirkend krankschreiben und die AU rückdatieren?

Laut der Arbeitsunfähigkeits-Richtlinien (AU-RL) der deutschen Krankenkassen sollen Ärzte Arbeitnehmer eigentlich gar nicht rückwirkend krankschreiben, um einen Missbrauch des Systems zu verhindern. Grundsätzlich ist eine Rückdatierung der Krankschreibung jedoch in Ausnahmefällen möglich. Der Arzt muss auf jeden Fall gewissenhaft prüfen, ob der Patient auch schon am vorherigen Tag oder sogar noch länger davor krankgewesen sein kann. Deshalb kann Sie der Arzt maximal bis zu drei Tage rückwirkend krankschreiben

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Und: So bekommen Sie ganz sicher eine Krankschreibung, sagt Experte.

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Von Andrea Stettner

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