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Vier Dinge, die Sie im Lebenslauf besser verschweigen sollten

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Im Lebenslauf sollten Sie nicht jedes Detail  preisgeben.
Im Lebenslauf sollten Sie nicht jedes Detail  preisgeben. © pexels

Der Lebenslauf ist die Eintrittskarte zu Ihrem Traumjob. Doch manche Angaben sollten Sie lieber verschweigen, wenn Sie einen guten Eindruck hinterlassen wollen.

Karrierewege verlaufen selten geradlinig und ohne Unterbrechungen. Doch sollen Bewerber wirklich jedes Detail ehrlich angeben - auch wenn dieses auf den Personaler negativ wirken könnte?

Der renommierte Karriere-Coach Jürgen Hesse erteilt dieser Taktik eine klare Abfuhr - schließlich sei der Lebenslauf nichts anderes als ein Werbeprospekt, in dem es lediglich um die wichtigsten Eckdaten der Karriere gehe. "Wenn Sie eine Frau erobern wollen, werden Sie auch nicht gleich sagen, warum es mit der letzten Freundin zu Ende gegangen ist, warum Sie so lange allein waren oder dass Sie ständig One-Night-Stands hatten", erklärt der Diplom-Psychologe gegenüber dem Stern

Vermeiden Sie diese Angaben im Lebenslauf

Bestimmte Angaben im Lebenslauf würden Ihnen also mehr schaden als nutzen. Deshalb sollten Sie folgende Punkte tunlichst unter den Teppich kehren:

1. Kurze Jobs

Wenn Bewerber innerhalb von kurzer Zeit mehrmals den Job wechseln, wirft das bei Personalern viele Fragen auf: Was war der Grund? Wirft er oder sie beim kleinsten Konflikt das Handtuch? Oder ist der Kandidat etwa ein "schwieriger" Charakter, der in jedem Team aneckt? 

Kurze Jobs, in denen Sie nur wenige Wochen gearbeitet haben, sollten Sie deshalb verschleiern, meint Hesse: "Wenn Sie beim letzten Job in der Probezeit rausgeflogen sind, sagen Sie lieber, dass Sie in einer Orientierungsphase sind und jetzt seit ein paar Wochen suchen". Der Meinung ist auch die amerikanische Karriere-Expertin Liz Ryan. Sie findet kurze Jobs im Lebenslauf generell "überflüssig". Lesen Sie hier, was Ryan den Bewerbern bei diesem Thema rät. 

Übrigens: Viele kurze Jobs hintereinander könne man laut Hesse auch in einem Punkt zusammenfassen ("Erfahrung im Bereich...") . 

2. Arbeitslosigkeit

Der Klassiker unter den Problem-Punkten im Lebenslauf. Obwohl es heutzutage ganz normal ist, dass Arbeitnehmer zumindest kurzzeitig ohne Job sind, macht sich Arbeitslosigkeit trotzdem nicht gut im Lebenslauf. 

Der Rat vom Karriere-Coach: Arbeitslosigkeit besser als "Berufliche Neuorientierung" oder "Bewerbungsphase" im Lebenslauf angeben. Noch besser: Zeigen Sie, dass Sie diese Zeit sinnvoll für Ihre Karriere genutzt haben, etwa zur Weiterbildung oder in Form eines ehrenamtlichen Engagements mit Bezug zum Job.

Lesen Sie auch: Lügen im Lebenslauf: Diese Tricks kennt jeder Personaler

3. Schwere Krankheit

Sie hatten in der Vergangenheit Probleme mit Alkohol oder sind krankheitsbedingt lange Zeit ausgefallen? Krankheiten müssen Sie im Lebenslauf nicht angeben, selbst wenn sie chronisch sind - und daran sollten Sie sich auch tunlichst halten. Neue Arbeitgeber könnten Sie dadurch für weniger leistungsfähig halten oder den nächsten "Ausfall" schon vor dem inneren Auge sehen. 

Hesse rät lediglich dazu, Krankheiten anzugeben, wenn Sie eine längere Lücke im Lebenslauf nicht anders erklären können. Und selbst dann sollten Sie glaubhaft versichern, dass Sie nicht weiter beeinträchtigt sind.

4. Kriminalität und Gefängnisaufenthalt

Wer für den Job kein polizeiliches Führungszeugnis braucht, sollte Gesetzesbrüche auch nicht im Lebenslauf angeben. Wenn Sie aber für längere Zeit im Gefängnis waren, könnte es schwierig werden, die Lücke im Lebenslauf zu erklären. Hesse rät deshalb: "Kürzere Gefängnisaufenthalte verschweigen, für längere eine besonders gute und schwer nachprüfbare Ausrede einfallen lassen oder ehrlich sein." So fahren Sie im Bewerbungsdschungel am besten.

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Diese vier Punkte sollten Sie im Lebenslauf also besser verschleiern. Auf der anderen Seite verschweigen viele Bewerber aber auch eine Sache im Lebenslauf, die Personalern oft wichtig ist. Welche das ist, lesen Sie hier.

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Von Andrea Stettner

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