Wer noch finanziellen Spielraum hat, kann sich damit zusätzlich absichern. Die BU springt erst ab 50 Prozent Berufsunfähigkeit ein. Die Unfallversicherung zahlt bereits ab 1 Prozent Invalidität infolge eines Unfalls.
Als Faustregel für die Höhe der Versicherungssumme gilt: Monatsbedarf mal 200. Wer beispielsweise glaubt, monatlich mit 1000 Euro über die Runden zu kommen, sollte eine Versicherungssumme über 200 000 Euro abschließen. Die Kosten für einen Vertrag über 100 000 Euro: Ab 60 Euro im Jahr, je nach Geschlecht und Beruf.
Selbst wenn der Ruhestand für Azubis noch weit weg ist, sollten Berufseinsteiger neben der gesetzlichen Rente ein Extra- Polster fürs Alter ansparen. Zum Beispiel mit einem Riester- Vertrag, der vom Staat gefördert wird. Wer von seinem Bruttoeinkommen 4 Prozent spart, bekommt 154 Euro im Jahr an Zulage dazu.
Die Kapitallebensversicherung sei für Azubis überflüssig, winken Verbraucherschützer ab. Denn wer unterschreibt, verpflichtet sich meist bis ins Alter zu regelmäßigen Zahlungen – möchte man früher wieder raus, muss man dafür zahlen. Wer am Vertrag verdient, ist vor allem der Vermittler. Auch die deutlich günstigere Risikolebensversicherung ist nur dann sinnvoll, wenn es gilt, die Versorgung von Angehörigen im Todesfall sicherzustellen. Dies ist im Ausbildungsalter meist nicht der Fall.
BERRIT GRÄBER