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"Mir send oaschdendiche Leid": So charmant sucht Firma Mitarbeiter

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Eine Baufirma aus Baden-Würrtemberg sucht "Baggor- und Laschdwaga"-Fahrer im feinsten Dialekt. Seitdem sorgt die Anzeige im Netz für Lacher.

Diese Stellenanzeige auf Schwäbisch amüsierte schon 2017 die User auf Facebook, Twitter und Co. Jetzt ist die Anzeige wieder aufgetaucht - und sorgt erneut für Heiterkeit im Netz.

Wegebaufirma sucht "Baggor- und Laschdwaga-Fahror"

Eine Wegebaufirma aus Baden-Württemberg sucht per Zeitungsannonce nach "Baggor- und Laschdwaga-Fahror" im feinsten schwäbischen Dialekt. Das "Diensnschleischdongsondernehma" aus dem Schwäbisch-Fränkischen Wald braucht dringend "arbeidswiadiche Schofseggl", die "schomoale mid em Baggor oder soebbas ehnlichem g'fahra" sind. 

Besonders charmant wird es, als die HOLP-GmbH, wie die Firma übrigens heißt, auf die eigenen Vorzüge zu sprechen kommt:

"Mir send oaschdendiche Leid. Bei ons wirschd ordendlich behanl'd ond griagschd d'r Zahldag pengdlich." ("Wir sind anständige Leute. Bei uns wirst du ordentlich behandelt und bekommst pünktlich dein Gehalt.") 

Und auch die Bezahlung soll stimmen:

"Wenn nex zammareisch ond de guad oaschdelsch gibt's a ordentliche Kohle."

("Wenn du nichts abreißt und dich gut anstellst, gibt's ordentlich Kohle.")

Schwäbische Stellenanzeige: Wie reagierten die Bewerber? 

Die witzige Anzeige schaffte es mit ihrer unverblümten Art ins Netz - und sorgte hier für jede Menge Lacher. Doch wie kam sie bei den Bewerbern an? Chef Günter Holp verriet kurz nach Veröffentlichung in einem Interview mit der Esslinger Zeitung, dass seine Anzeige ein voller Erfolg war: Menschen aus ganz Deutschland und sogar ein ausgewanderter Deutscher aus Schweden bewarben sich bei der Wegebaufirma - zum Teil ebenfalls auf Schwäbisch oder einmal sogar auf Berlinerisch. 

Gerechnet habe der Chef mit diesem Erfolg aber überhaupt nicht - ganz im Gegenteil: "Ehrlich gesagt habe ich eher darauf gewartet, dass die Zeitung, in der wir die Anzeige veröffentlicht haben, anruft und sagt: 'Das ist unseriös, das drucken wir nicht.' Doch es kam anders: Die unglaubliche Ressonanz in den sozialen Medien sorgte damals sogar dafür, dass er "vor lauter Medienterminen" nicht mehr zur Arbeit kam - und er die Wahl zwischen vielen motivierten Bewerbern hatte.

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Außerdem: Ehrliche Stellenanzeige amüsiert - doch der Hintergrund ist traurig.

Von Andrea Stettner

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