Das Gehalt hängt aber von verschiedenen Faktoren ab: Branche, Bundesland und Größe und Tarifvertrags des Unternehmens können zum Beispiel eine Rolle spielen. Außerdem können sich Studiengang und Studienabschluss und die bisherige Praxiserfahrung auf die Vergütung auswirken. Das Staufenbiel Institut gibt mittlere Jahresbruttoverdienste zwischen etwa 23.000 Euro im Bereich Marktforschung und Werbung und gut 50.000 Euro im Bereich Chemie oder Banking an. Studien gehen beim Volontariatsgehalt etwa von einem durchschnittlichen Jahresbruttogehalt in Höhe von etwas mehr als 17.000 Euro aus, erläutert Rippler.
Die Gefahr besteht, als Trainee oder Volontär als billige Arbeitskraft ausgenutzt zu werden. Es gebe immer noch einige Arbeitgeber, die Trainees und Volontäre nicht als solche anerkennen wollen, räumt Hille ein. Für die überwiegende Mehrheit stehe aber eine gute Qualifizierung im Vordergrund, so seine Einschätzung. Oft mit dem Ziel, die fundiert ausgebildeten Nachwuchskräfte auch langfristig zu halten und ihnen einen Karriereweg zu ermöglichen.
Dementsprechend werde auch in die Ausbildung investiert, so Stefan Rippler. Trainees oder Volontäre bekommen also zum Beispiel in den Genuss von Coachings, Seminaren, Mentoringprogrammen oder Auslandsaufenthalten.
Qualität
Wer sichergehen will, während des Programms umfassend ausgebildet zu werden, sollte Hilles Rat zufolge nachfragen, wie Aufgaben und Ablauf des Programms geplant sind - und wie verbindlich das für den Arbeitgeber ist. Vielleicht besteht die Möglichkeit, einen Tag Probe zu arbeiten - und so herauszufinden, wie die Stimmung ist und was ehemalige Trainees oder Volontäre berichten.
Dass in manchen Bereichen von einem Traineeprogramm und in anderen wiederum von Volontariat gesprochen wird, sollte nicht verwundern - das ist abhängig vom Berufszweig. «Das inhaltliche Angebot von Traineeship und Volontariat, der Ablauf und die Anforderungen an die Bewerberinnen und Bewerber ähneln sich aber stark, so dass sich hier keine relevanten Unterschiede feststellen lassen», erklärt Hille.
Und wie gut stehen die Chancen, nach der Ausbildung in der Firma zu bleiben? «Trainee-Programme zielen in der Regel darauf ab, einen Mitarbeiter so breitgefächert wie möglich auszubilden, um sie oder ihn auf eine Führungsrolle vorzubereiten. Eine Übernahme im Unternehmen ist in der Regel von Anfang an Ziel des Programms», so Stefan Rippler. Heute in Zeiten des Fachkräftemangels seien die Chancen der Übernahme besser denn je, bestätigt Hille.
Wer nicht im Unternehmen bleiben kann, hat meist trotzdem gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt, «da er im Lebenslauf die fundierte berufliche Basisstation und den bisherigen motivierten Aufstieg leicht deutlich machen kann». Im neuen Job komme dann häufig eine höhere Position als bisher infrage.
Checkliste der DAPR für gute Volontariate und Traineeships
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