Zudem waren diese Kinder kooperativer, konnten sich besser anpassen und waren auch weniger ängstlich als Kinder von Müttern, die zuhause blieben.
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In einer großangelegten Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) von 2015 stellten die Wissenschaftler fest, dass Kinder von berufstätigen Müttern in der Schule mehr Selbstbewusstsein zeigen. Außerdem sind sie leistungsbereiter und schaffen häufiger den Übertritt ins Gymnasium.
Die Wissenschaftler der KAS folgern daraus, dass Kinder berufstätiger Mütter von Beginn an lernen, dass sich Einsatzbereitschaft lohne.
Kinder berufstätiger Mütter finden es normal, dass Frauen arbeiten gehen - und überwinden so das einstige Rollenklischee von der Hausfrau, die sich aufopferungsvoll um die Kinder kümmert, und dem Mann, der arbeiten geht. Das belegt auch eine Studie der Harvard Business School von 2015.
"Kaum etwas hat unserer Erkenntnis nach einen derart großen Einfluss auf die Überwindung von Geschlechterungleichheit wie von einer berufstätigen Mutter großgezogen zu werden", berichtet Kathleen L. McGinn, Leiterin der Studie.
So bringen sich Jungs später stärker in den Haushalt mit ein und verbringen mehr Zeit mit ihrer Familie. Mädchen entscheiden sich gemäß dem Vorbild der Mutter häufiger, in den Job zurückzukehren, finden sich öfters in verantwortungsvolle Positionen wieder und verdienen später mehr.
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Was in diesem Zusammenhang natürlich auch nie vernachlässigt werden darf ist, wie es Müttern geht, die nach der Elternzeit wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Und hier kommt die gute Nachricht: Mütter, die nach einer kurzen Babypause wieder in den Job zurückkehren, sind oft zufriedener als andere Mütter.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Langzeitstudie der Ruhr-Universität. Die Bochumer Wissenschaftler führten eine der größten Familienstudien in Deutschland durch, die 2013 veröffentlicht wurde.
Offensichtlich wirkt sich die größere Zufriedenheit von arbeitenden Müttern auch positiv auf ihren Nachwuchs aus: Nach dieser Studie hat die Fremdbetreuung positiven Einfluss auf die Entwicklung von Babys, wenn ihre Mütter mindestens 20 Stunden in der Woche arbeiten.
Auf keinen Fall schade es ihnen - und das sind doch gute Zukunftsaussichten für junge Familien.
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Von Andrea Stettner