Sinkende oder gar negative Inflationsraten sind in der Regel ein Alarmsignal für Währungshüter. Die Europäische Zentralbank (EZB)strebt für den Euroraum mit seinen 19 Staaten mittelfristig eine jährliche Teuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent an. Das ist nach Einschätzung der Währungshüter weit genug entfernt von der Nullmarke. Denn sind Preise dauerhaft niedrig oder sinken auf breiter Front, könnte dies Unternehmen und Verbraucher verleiten, Investitionen aufzuschieben - im Glauben, dass es womöglich ja bald noch billiger wird. Diese abwartende Haltung kann die Konjunktur ausbremsen.
Volkswirte gehen davon aus, dass die Inflation in Deutschland im nächsten Jahr wieder anzieht, wenn der Sondereffekt der Mehrwertsteuersenkung ausläuft.
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Eurostat zu Inflation im Euroraum
EZB-Erläuterungen zur Inflation