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Bis 400.000 Euro Strafe: Ibiza verbietet Airbnb - aus traurigem Grund

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Ibiza verbietet Online-Buchungsplattformen für Unterkünfte.
Ibiza verbietet Online-Buchungsplattformen für Unterkünfte. © pixabay

Auf der Insel Ibiza sind Airbnb und weitere Online-Buchungsplattformen wegen ausufernder Mietprobleme nun verboten. Die Hintergründe dazu erfahren Sie hier.

Es wird behauptet, dass Unterkünfte auf der Insel, die früher etwa für Saisonarbeiter verfügbar waren, mittlerweile in der Sommersaison von Touristen aufgesucht werden. Die Behörden der Insel haben nun beschlossen, Airbnb sowie weitere Online-Buchungsplattformen komplett zu verbieten, nachdem Einheimische gezwungen waren, in ihren Autos zu schlafen.

Verbot aufgrund problematischer Mietsituation

Die Behörden bereiten sich aktuell auf die hektische Sommersaison auf den spanischen Balearen vor. In diesem Zusammenhang sollen die gemeldeten Probleme zur Mietsituation behoben werden. Viele Arbeiter seien gezwungen, in überfüllten Wohnungen mit astronomisch hohen Mietpreisen zu leben oder mussten sogar in ihren Fahrzeugen übernachten.

"Es ist ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung dieser Seuche"

Im vergangenen Sommer habe der Stadtrat für den Ferienort Santa Eularia des Riu auf Ibiza Gesetze erlassen, derartige Dienste zu verbieten. Der Sprecher des Stadtrates erklärte demnach: "Es ist ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung dieser Seuche."

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Nun folgen weitere Bezirksräte der Insel diesem Beispiel. Der Stadtrat für Tourismus in Ibiza-Stadt, Vicente Torres, sagte gegenüber dem britischen Portal Mirror: "Das relativ neue Aufkommen von Online-Plattformen hat bereits eine unhaltbare Situation geschaffen. Was wir im Sommer 2017 erlebt haben, war für niemanden positiv. Deshalb möchten wir Mietwohnungen schaffen, die langfristig für Bewohner und nicht für Kurzzeittouristen sind."

Strafen bis zu 400.000 Euro

Sollte jemand gegen das Verbot verstoßen und seine Mietwohnung dennoch über Airbnb oder ähnliche Portale vermieten, drohen Bußgelder in Höhe von bis zu 400.000 Euro. Anders dagegen bei Hausbesitzern: Ihnen sei es weiterhin erlaubt, ihre Immobilien auf Airbnb und anderen ähnlichen Diensten anzubieten.

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In einem Statement von Airbnb hieß es: "Wir wollen mit den Beamten in Ibiza zusammenarbeiten, um den lokalen Familien den Tourismus in ihren Gemeinden zu ermöglichen - nicht nur in Hotels." Airbnb mache weniger als fünf Prozent der Besucher auf Ibiza aus und steigere die Wirtschaft der Balearen um mehr als eine halbe Milliarde Euro.

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sca

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