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Acht Gründe für eine Norwegen-Kreuzfahrt

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In Geiranger liegen die Kreuzfahrtschiffe auf Reede. Die Passagiere werden mit Beibooten an Land gebracht.
In Geiranger liegen die Kreuzfahrtschiffe auf Reede. Die Passagiere werden mit Beibooten an Land gebracht. © dpa-tmn/ Michael Zehender

Von Hamburg nach Bergen, in die norwegischen Fjorde und gerne auch mal bis zum Nordkap: Eine Nordlandkreuzfahrt zählt völlig zurecht zu den schönsten Seereisen der Welt.

Nordlandkreuzfahrten boomen. Das ist keine ganz neue Nachricht. Norwegen hat in der Liste der beliebtesten Kreuzfahrtreviere der Deutschen seit mehreren Jahren Platz zwei hinter dem Mittelmeer sicher. Acht gute Gründe sprechen dafür.

Die Anreise

Containerschiffe werden entladen, ein Schaufelraddampfer tuckert mit Touristen durch den Hafen, und am Kreuzfahrtterminal in Hamburg-Altona steht die „Aida Luna“, mit der es in den kommenden zehn Tagen auf große Reise nach Norwegen geht. Gerade einmal zwei Stunden hat die Anreise mit der Bahn aus Berlin gedauert. Für eine Nordlandkreuzfahrt muss kaum jemand einen Flieger besteigen. Die meisten Reedereien starten ihre Norwegen-Trips in Hamburg, Rostock oder Kiel.

418 Stufen

Ein bisschen Kondition ist schon nötig, aber es lohnt sich. Genau 418 Stufen führen auf den Hausberg der norwegischen Stadt Ålesund hinauf, auf den Aksla. Von oben bietet sich eine spektakuläre Aussicht auf die Stadt, die benachbarten Inseln und die Fjorde.

Die Städte

Nicht hinter Ålesund verstecken müssen sich die anderen Städte auf der Route der „Aida Luna“. Das gilt allen voran für Stavanger. Wer aus dem Schiff aussteigt, fällt quasi direkt in Gamle Stavanger (altes Stavanger) mit seinen weiß getünchten Holzhäusern und hübschen Blumenarrangements. In vielen anderen Ländern wäre das alles eine Spur zu kitschig und zu viel Puppenstube, hier passt es aber. Molde, die Stadt der Rosen, Trondheim mit dem sehenswerten Niddarosdom, der Krönungsstätte zahlreicher norwegischer Könige - allesamt Städtchen, wie man sie sich in Norwegen vorstellt.

Die Häfen

Die Städte haben noch einen ganz wesentlichen Vorteil: Sie sind für unsere Verhältnisse echte Kleinstädte, auch wenn Trondheim (180 000 Einwohner) und Bergen (270 000) die Nummer drei und zwei in Norwegen sind. Dadurch lassen sie sich meist perfekt zu Fuß erkunden. Und fast überall liegt der Hafen nur ein paar hundert Meter vom Zentrum entfernt.

Der Geirangerfjord

Allein schon wegen der Fahrt durch den Geirangerfjord würde sich eine Norwegenkreuzfahrt lohnen. Nicht wenige Passagiere sind schon vor Sonnenaufgang auf den Beinen und verfolgen ab etwa 4.00 Uhr die Fahrt durch die schroffen Felswände. Die „Aida Luna“ ist mit ihren 14 Decks wahrlich kein Zwerg, aber in den hohen Fjordtälern wirkt sie wie ein Winzling. Ganz klein kommt man sich hier vor. An vielen Stellen ergießen sich Wasserfälle in den Fjord. Die berühmtesten sind die sieben Schwestern. Steigern lässt sich all das nur noch durch den Blick vom Aussichtspunkt Dalsnibba, rund 1500 Meter über dem Fjord. Dorthin führen die meisten Ausflüge der Reedereien.

Die Fahrtroute

Der Geirangerfjord mag zwar der spektakulärste Fjord der Reise sein, er ist aber bei weitem nicht der einzige. Das Spiel ist eigentlich fast jeden Tag das gleiche: Morgens früh in den Fjord hinein, am Vormittag Ankunft im Hafen, gegen Abend wieder durch den Fjord auf die Nordsee.

Das Wetter

Fast stündlich wechselt die Vorhersage für Bergen zwischen Regen und Sonne. 26 Grad, keine Wolke sind es schließlich - für die regenreichste Stadt der Welt nicht schlecht. Auch im Geirangerfjord herrscht am nächsten Tag strahlender Sonnenschein. Regen dagegen am Aussichtspunkt Trollstigen, Sicht gleich Null - „endlich mal Norwegen“, sagt ein Passagier - oder hatten vielleicht die Trolle ihre Hand im Spiel?

Die Trolle

Niemand hat sie je gesehen, aber dass es sie gibt, davon sind die Norweger überzeugt. Und sie wissen auch wie die Trolle aussehen, die ihnen immer wieder Streiche spielen: lange Nase, langes Wuschelhaar, vier Finger an jeder Hand. Vor dem Souvenirladen am Trollstigen steht so ein Zeitgenosse aus Holz. Die Trolle hat der Aussichtspunkt ja schon im Namen! Der Blick von dort - schönes Wetter vorausgesetzt - ebenfalls. Meist nur von unten sehen Besucher die zweite Troll-Sehenswürdigkeit in der Region um Andalsness: die Trollwand. Sie ist mit rund 1000 Metern die höchste senkrecht abfallende Wand Europas.

Von Michael Zehender, dpa

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