Der Geirangerfjord mag zwar der spektakulärste Fjord der Reise sein, er ist aber bei weitem nicht der einzige. Das Spiel ist eigentlich fast jeden Tag das gleiche: Morgens früh in den Fjord hinein, am Vormittag Ankunft im Hafen, gegen Abend wieder durch den Fjord auf die Nordsee.
Fast stündlich wechselt die Vorhersage für Bergen zwischen Regen und Sonne. 26 Grad, keine Wolke sind es schließlich - für die regenreichste Stadt der Welt nicht schlecht. Auch im Geirangerfjord herrscht am nächsten Tag strahlender Sonnenschein. Regen dagegen am Aussichtspunkt Trollstigen, Sicht gleich Null - „endlich mal Norwegen“, sagt ein Passagier - oder hatten vielleicht die Trolle ihre Hand im Spiel?
Niemand hat sie je gesehen, aber dass es sie gibt, davon sind die Norweger überzeugt. Und sie wissen auch wie die Trolle aussehen, die ihnen immer wieder Streiche spielen: lange Nase, langes Wuschelhaar, vier Finger an jeder Hand. Vor dem Souvenirladen am Trollstigen steht so ein Zeitgenosse aus Holz. Die Trolle hat der Aussichtspunkt ja schon im Namen! Der Blick von dort - schönes Wetter vorausgesetzt - ebenfalls. Meist nur von unten sehen Besucher die zweite Troll-Sehenswürdigkeit in der Region um Andalsness: die Trollwand. Sie ist mit rund 1000 Metern die höchste senkrecht abfallende Wand Europas.
Von Michael Zehender, dpa