Lesen Sie hier: Der wahre Grund: Darum dürfen Sie vor dem Start im Flugzeug nicht auf Toilette.
Die großen Flughäfen glauben, die Abläufe in den Terminals selbst besser organisieren zu können als bislang die Behörden. Tatsächlich sind die verschiedenen Kontrollen an den deutschen Flughäfen mehr als umständlich organisiert. So gibt es zum Beispiel unterschiedliche juristische Anforderungen an die «Luftsicherheitsassistenten», je nachdem ob sie Passagiere, das Flughafenpersonal oder Gepäck überwachen. Neben den Bundesbehörden mischen auch die Länder mit, letztlich gehen aber die Kontrollaufträge an die immer gleichen privaten Dienstleister.
Denen will Fraport-Chef Schulte bessere Leistungen abfordern: «Wir möchten die Prozesse ändern, um die Abläufe flexibler zu gestalten und zu beschleunigen. Wir möchten in den Verträgen mit Dienstleistern Leistungsanreize setzen. Und wir möchten modernste Technik schneller beschaffen können.» Die Verbände von Airlines und Flughäfen setzen auf das Vorhaben der großen Koalition in Berlin, die Zuständigkeiten der Akteure bei der Luftsicherheit in dieser Legislatur zu überprüfen. Die Bundespolizei hat bereits begrüßt, von administrativen Aufgaben entlastet zu werden und nur noch die behördliche Fachaufsicht führen zu können.
Die Sicherheitsunternehmen sehen sich aber durchaus selbst in der Lage, die Prozesse zu steuern, wie der Präsident des Bundesverbandes der Luftsicherheitsunternehmen, Udo Hansen, erklärt. Die aktuellen Probleme erklärt er mit mangelnden Platz und falschen Personalanforderungen durch die Bundespolizei. Der Verband hält auch insbesondere die kleinen Flughäfen nicht für fähig, diese Aufgabe zu meistern. Die Sache müsse allerdings einheitlich geregelt werden, verlangt eine BDLS-Sprecherin. Ein neuer Flickenteppich bei den Zuständigkeiten helfe niemandem.
Auch interessant: Fliegen mit Hund: Was muss ich beachten?
dpa