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Alles nur fake? Die acht kuriosesten Kopien berühmter Sehenswürdigkeiten

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Die Freiheitsstatue in Japan, Schloss Neuschwanstein in China und die Golden Gate Bridge in Portugal. Klingt komisch? Ist es! Viele Sehenswürdigkeiten haben Kopien.

Japan: Die Freiheitsstatue in Odaiba.
1 / 8Japan: Die Freiheitsstatue in Odaiba. © Getty Images/EyeEm
China: Neuschwanstein in der Provinz.
2 / 8China: Neuschwanstein in der Provinz. © Getty Images
Kuba: Das Kapitol in Havanna.
3 / 8Kuba: Das Kapitol in Havanna. © Getty Images
Portugal: Die Golden Gate Bridge in Lissabon.
4 / 8Portugal: Die Golden Gate Bridge in Lissabon. © Shutterstock / Richard Cavalleri
USA: Ein bayerisches Dorf in Washington.
5 / 8USA: Ein bayerisches Dorf in Washington. © Getty Images
England: 10 Downing Street in der Adam Street.
6 / 8England: 10 Downing Street in der Adam Street. © Getty Images/iStockphoto
China: Österreichische Alpenidylle in Asien
7 / 8China: Österreichische Alpenidylle in Asien © fkn
Spanien: Eine Gewürzgurke auf Abwegen.
8 / 8Spanien: Eine Gewürzgurke auf Abwegen. © Getty Images/iStockphoto

Ein Sprichwort besagt: Besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht. In manchen Fällen haben sich das auch Architekten und Konstrukteure zu Herzen genommen. Unter ihrer Führung entstanden fast identische Replikate berühmter Attraktionen. Teilweise wurden sogar komplette Dörfer kopiert.

Sogar 10 Downing Street gibt es ein paar Meter weiter noch einmal – mit weniger Touristenandrang. Die Reisesuchmaschine Momondo hat die acht kuriosesten Sehenswürdigkeiten-Doubles zusammengestellt.

Japan: Die Freiheitsstatue in Odaiba

Ende der 90er Jahre schenkten die Franzosen den Japanern eine Replik der Lady Liberty – zu Ehren des "französischen Jahres in Japan". Eigentlich sollte die Statue nur ein kurzes Gastspiel feiern. Doch die Nachbildung, die etwa ein Siebtel des New Yorker Originals misst, erfreute sich extrem großer Beliebtheit bei den Besuchern. 2000 wurde beschlossen, sie dauerhaft zu installieren. Sie ist übrigens nicht die einzige ihrer Art in Japan. Auch in Shimoda und Osaka stehen Nachbauten der Freiheitsstatue. Diese waren allerdings kein Geschenk der Franzosen.

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China: Neuschwanstein in der Provinz

Prachtvolle Türme und neogotische Fenster: Das Schloss Neuschwanstein im bayerischen Allgäu zieht jedes Jahr rund eine Million Besucher an. Nicht ganz so viele werden es in der chinesischen Provinz Liaoning in der Hafenstadt Dalian sein: Dort steht "The Castle", 2002 ursprünglich als Museum gebaut und eindeutig König Ludwigs II. Märchenschloss nachempfunden. 2014 öffnete es seine imposanten Pforten für Gäste – als Luxushotel. Im "Royal Cellar" zum Beispiel lässt es sich unter der Gewölbedecke königlich speisen, natürlich deftig deutsch mit Sauerkraut und Würstchen. Im "Kaiser-Spa" können die Besucher anschließend entspannen und nebenbei noch ein vor Ort gebrautes Bier genießen. 

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Kuba: Das Kapitol in Havanna

Wer in Washington, D.C. ins Kapitol – Sitz des US-amerikanischen Repräsentantenhauses und des Senats – möchte, der muss gut und gerne ein paar Stunden warten und einige Sicherheitsschleusen passieren. Einfacher und schneller geht das in Kuba: Das Capitolio Nacional in Havanna wurde 1926 fertiggestellt und diente bis zur Revolution 1959 als Regierungssitz. Heute beherbergt es unter anderem die Akademie der Wissenschaften. Die riesigen Kuppeln erinnern eindeutig an das amerikanische Vorbild. Dennoch wollten die Kubaner die USA offensichtlich übertrumpfen: Die Nachbildung ist etwas größer als das Original.

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Portugal: Die Golden Gate Bridge in Lissabon

Die Golden Gate Bridge wurde 1937 in San Francisco eingeweiht und gehört zu den größten Wahrzeichen der USA. Über 9.000 Kilometer entfernt muss man sich schon die Augen reiben, wenn man die Brücke des 25. April in Lissabon erblickt. Die rostrote Farbe und die extrem ähnliche Konstruktion erinnern stark an die kalifornische Version. Tatsächlich kommt der amerikanische Einfluss nicht von ungefähr: Der Brückenzug in Portugal, der über den Fluss Tejo gespannt ist, wurde ab 1962 von der American Bridge Company gebaut. Den Stahl ließen sie ebenfalls aus den USA importieren.

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USA: Ein bayerisches Dorf in Washington

Das berühmte Münchner Hofbräuhaus steht bereits in etlichen Variationen und Kopien in vielen Städten dieser Welt. Doch gleich ein ganzes bayerisches Dorf kopieren? Die Kleinstadt Leavenworth im Nordwesten der USA hat’s getan: Das 2.000-Einwohner-Örtchen wird beherrscht von Schnitzeln, Dirndln und Blasmusik. Nachdem die Stadt Anfang der 60er Jahre nahezu vom Aussterben bedroht war, wandelten die letzten Ansässigen den Ort in ein bayerisches Dorf um. Mittlerweile lebt Leavenworth vom Tourismus: Geschätzt bis zu eine Million Besucher wollen die traditionelle Gemütlichkeit jedes Jahr hautnah erleben.

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England: 10 Downing Street in der Adam Street

Bei einem Trip nach London darf ein Abstecher zur 10 Downing Street natürlich nicht fehlen. Hier residiert nicht nur der britische Premierminister, sondern auch der ehrenwerte Kater Larry, offiziell der oberste Mäusejäger des Kabinetts. Doch wer besonders nah ran möchte, wird enttäuscht sein: Die Straße ist aus Sicherheitsgründen gesperrt und nur durch eine Absperrung einsehbar. Eine Alternative ist aber gar nicht so weit entfernt. Für die Fernsehserie The Crown wurde 2015 eine Kopie des Hauseingangs der 10 Downing Street angefertigt. Diese steht nur rund 800 Meter vom Original entfernt in der 10 Adams Street.

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China: Österreichische Alpenidylle in Asien

Die Marktgemeinde Hallstatt zeichnet sich vor allem durch die Salzgewinnung aus. Kein Wunder, denn oberhalb der Gemeinde liegt das älteste Salzbergwerk der Welt. Während die Seenidylle und Salzwelten wahrlich Besuchermagneten sind, so sind sie heute nicht mehr die einzigen Markenzeichen. Seit 2012 hat die Gemeinde einen fast perfekten, wenn auch seitenverkehrten Zwilling. In der chinesischen Stadt Luoyangzhen wurde die Hallstätter Altstadt mitsamt dem See als Wohnsiedlung nachgebaut. War die Gemeinde anfangs noch skeptisch ob des ungewöhnlichen Nachbaus, so sieht sie das ganze heute locker und wirbt selbst mit dem Satz "Millionenfach fotografiert – einmal kopiert – nie erreicht".

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Spanien: Eine Gewürzgurke auf Abwegen

Ein Londoner Wahrzeichen ist 30 St Mary Axe allemal. Das Bürogebäude im Herzen der britischen Finanzmetropole fällt aufgrund seiner ungewöhnlichen Form aus der Reihe und wird inoffiziell auch als The Gherkin – Gewürzgurke – bezeichnet. Dass ein Gebäude nicht unbedingt Ecken und Kanten haben muss, dachten sich auch die Spanier. Denn dort ist in Barcelona fast zeitgleich der Glories-Turm entstanden. Ebenfalls ein Bürokomplex, ebenfalls in Form einer Gurke. Da beide Gebäude zur gleichen Zeit errichtet wurden, lässt sich nicht eindeutig von einer Kopie sprechen, besonders sind sie durch ihre Form dennoch. Und wer schon immer mal in einer übergroßen Gurke nächtigen wollte, kann sich nun auch diesen Traum erfüllen – seit 2015 hat ein Hotel den Glories-Turm bezogen.

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