Wie funktioniert das Prozedere zum Beispiel bei Deutschlands größter Airline Lufthansa? Passagieren mit Mobilitätseinschränkungen wird empfohlen, sich bis spätestens 48 Stunden vor Abflug anzumelden. An einigen Flughäfen gibt es separate Check-In-Schalter, kostenlos werden Rollstühle zur Verfügung gestellt, der eigene wird in der Regel im Frachtraum verstaut. Bei der Deutschen Bahn sollten sich Rollstuhlfahrer nach Möglichkeit ebenfalls vor der Reise anmelden, zum Beispiel damit Einstiegslifte zur Verfügung stehen. Doch auch das hat seine Tücken, wie Suthe weiß: «Hat der Zug Verspätung oder verpasse ich den Anschluss, geht manchmal gar nichts mehr, weil dann eben kein Lift mehr zur Verfügung steht.»
Eine weitere Alternative ist das Schiff. «Generell ist eine Kreuzfahrt für Menschen mit Behinderung relativ gut möglich», urteilt Suthe. Viele Schiffe seien barrierefrei. Doch auch hier gibt es Probleme: «Selbst wenn das Schiff barrierefrei ist, viele Häfen sind es nicht», erklärt Suthe. Dann sind die Urlauber teilweise gezwungen, auf dem Schiff zu bleiben. Suthe hält es für extrem wichtig, sich vor einer Reise genau zu informieren. «Wenn nur eine Schwelle übersehen würde, ist der ganze Urlaub gegessen.»
dpa/tmn