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Coronavirus: Notstand in Italien - Bar in Rom untersagt Chinesen Zutritt

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Italien ruft wegen Coronavirus nationalen Notstand aus.
Italien ruft wegen Coronavirus nationalen Notstand aus. © Patrick Seeger / dpa

Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus hat Italien den Notstand ausgerufen. In Rom hat eine Bar ein Schild aufgehängt, das Chinesen auffordert, draußen zu bleiben.

Coronavirus: Notstand in Italien ausgerufen

Italien hat nach zwei bestätigten Coronavirus-Fällen im eigenen Land den Notstand ausgerufen. Dieser solle sechs Monate gelten, teilte die Regierung in Rom nach einer Entscheidung des Ministerrats am Freitag mit. Die Maßnahme erlaubt die rasche Bereitstellung von Geldern und besondere Schutzmaßnahmen gegen eine Weiterverbreitung des Coronavirus. Bei zwei Touristen aus China war am Donnerstag das Coronavirus festgestellt worden. Sie waren in einem Hotel im Zentrum von Rom untergebracht, unweit des Kolosseums und der Kaiserforen.

Die beiden waren zuvor in Mailand gelandet und hatten auf ihrem Weg nach Rom einige Zwischenstopps eingelegt, unter anderem in Parma, wie das Portal La Repubblica berichtete. Das Paar aus Wuhan ist nun auf einer Isolierstation in der italienischen Hauptstadt. Zudem wurden in dem Krankenhaus andere Teilnehmer der Reisegruppe und Hotelmitarbeiter untersucht.

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Italien hat Angst vor Coronavirus - Bar an Trevi-Brunnen in Rom bringt zweifelhaftes Schild an

In Rom ging derweil die Angst vor Ansteckungen um. An einer Bar in der Nähe des Trevi-Brunnens hing nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa ein Schild, das Chinesen aufforderte draußen zu bleiben.

Das Schild fordert aus China stammende Personen auf Englisch und Chinesisch auf, auf den Besuch der Bar zu verzichten. Es wurde am Freitagmorgen vor einer Bar am Trevi-Brunnen in der Via del Lavatore neben einem Hotel angebracht. "Aufgrund internationaler Sicherheitsbestimmungen ist es allen Menschen aus China nicht erlaubt, diesen Ort zu betreten. Wir entschuldigen uns für das Problem", heißt es auf dem Schild.

Coronavirus: Italien stoppt alle Flüge von und nach China

Italien hat nach eigenen Angaben als erstes Land der EU alle Flüge von und nach China gestoppt. Was mit den zahlreichen chinesischen Touristen in Italien geschehen soll und wie sie nach Hause reisen sollen, war unklar. Zudem gibt es an einigen italienischen Flughäfen wie etwa Fiumicino in Rom verstärkte Kontrollen. Reisende müssen sich also auf längere Wartezeiten einstellen.

Lesen Sie hier: Coronavirus: Auswärtiges Amt warnt Urlauber vor Reisen - wie ernst ist die Lage?

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte am Donnerstagabend wegen des Virus den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Inzwischen wurden mehr als hundert Infektionsfälle in rund 20 Ländern gemeldet. Die chinesischen Behörden meldeten bis Freitag 213 Tote sowie knapp 10.000 Patienten.

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sca / dpa

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