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Dschungel-Feeling: Die letzten Urwälder in Europa

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Deutschland ist im Dschungel-Fieber. Im den Urwald live zu erleben, müssen Reisende aber nicht gleich nach Australien fliegen: Auch in Europa gibt es unberührte Wildnis.

Kočevje, Slowenien
1 / 8Kočevje, Slowenien © Iztok Medja / shutterstock
Muddus Nationalpark, Schweden
2 / 8Muddus Nationalpark, Schweden © Dataliia Budianska / shutterstock
Bialowieza Nationalpark, Polen
3 / 8Bialowieza Nationalpark, Polen © Aleksander Bolbot / shutterstock
Garajonay Nationalpark, La Gomera
4 / 8Garajonay Nationalpark, La Gomera © Lachouettephoto / shutterstock
Plitvicer Seen, Kroatien
5 / 8Plitvicer Seen, Kroatien © Bildagentur Zoonar / shutterstock
Poloniny Nationalpark, Slowakei
6 / 8Poloniny Nationalpark, Slowakei © David Varga / shutterstock
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7 / 8Bayerischer Wald, Deutschland © Alice Alteneder / shutterstock
Insel Vilm – Ostsee, Deutschland
8 / 8Insel Vilm – Ostsee, Deutschland © Andreas Altenburger / shutterstock

Seit dem 15. Januar heißt es wieder „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ und Millionen von Zuschauern verfolgen den TV-Wettkampf der Promis im australischen Urlaub. Viele packt dabei der Ruf der Wildnis. Wer jedoch keine Lust auf einen langen Flug sowie giftige Tiere und Pflanzen hat, kann auch auf die europäischen Urwälder ausweichen. Denn auch auf dem heimischen Kontinent gibt es Waldgebiete, die eine ursprüngliche Vegetation ohne sichtbaren menschlichen Einfluss aufweisen und in denen Bären, Wölfe und Luchse zuhause sind. Das Reiseportal Holidaycheck hat die schönsten Urwälder auf dem europäischen Kontinent zusammengestellt.

Dschungel-Fieber: Die zehn schönsten Urwälder in Europa

1. Tiefe Canyons und Wasserfälle: Muddus Nationalpark, Schweden

Im Norden von Schweden lässt es sich im Urwald zwischen Lagunen wandern. Dort befindet sich der Muddus Nationalpark – mit uralten Pinien, tiefen Canyons und Wasserfällen. Der Einfluss des Menschen auf Flora und Fauna wird hier auf ein Minimum beschränkt.

2. Zentrum für Naturforscher: Bialowieza Nationalpark, Polen

Noch einsamer präsentiert sich der Bialowieza Nationalpark. Er befindet sich in einer Tiefebene und erstreckt sich über Landflächen in Polen und Weißrussland. Auch hier greift der Mensch kaum ins Ökosystem ein. So dürfen umgestürzte Bäume zum Beispiel nur von Hand und ohne Einsatz von Maschinen von Wegen geräumt werden. Ein Teil des Nationalparks ist ausschließlich Forschern vorbehalten.

3. Urwald mit Vulkanschloten: Garajonay Nationalpark, La Gomera

Der Garajonay Nationalpark befindet sich auf La Gomera in Spanien. Er liegt im Zentrum der Kanareninsel und bedeckt rund zehn Prozent der Fläche. Statt Schlamm- und Sumpflöchern warten hier als besondere Attraktion die sogenannten Roques – durch Erosion freigelegte Vulkanschlote.

4. Europas größter Urwald: Wildnisgebiet Dürrenstein, Österreich

Im Wildnisgebiet Dürrenstein in Niederösterreich am Übergang zur Steiermark haben einige Bereiche seit der letzten Eiszeit keine Axt mehr gesehen. Das Areal mit seinen Pflanzen und Tieren wird bereits seit 1865 aktiv geschützt. Für Besucher sind hier ausschließlich geführte Wanderungen möglich.

5. Über 500 Jahre alte Baumbestände: Kočevje, Slowenien

Rund um Kočevje im Süden Sloweniens befinden sich gleich vier Urwälder. Charakteristisch ist ihre überdurchschnittlich hohe Dichte an Bäumen. Außerdem sind einige der Bäume hier über 500 Jahre alt.

6. UNESCO Weltnaturerbe: Plitvicer Seen, Kroatien

Touristisch bekannt sind die Plitvicer Seen im Herzen von Kroatien. Der dortige Nationalpark wurde 1979 als einer der ersten in die Liste der UNESCO aufgenommen. Charakteristisch sind die weitverzweigten, klaren Seen, die durch Wasserfälle miteinander verbunden sind.

7. Bären, Wölfe und Elche beobachten: Poloniny Nationalpark, Slowakei

Der Nationalpark Poloniny liegt im äußersten Osten der Slowakei im Dreiländer-Eck mit Polen und der Ukraine. Er ist Teil der Karpaten und ist zu 80 Prozent mit Buchen bedeckt. Statt Begegnungen mit Krabbeltieren können hier Bären, Wölfe und Elche beobachtet werden.

8. Deutschlands größtes Waldökosystem: Bayerischer Wald, Deutschland

Praktisch vor unserer eigenen Haustür liegt der Nationalpark Bayerischer Wald. Er ist der älteste und größte Urwald in Deutschland. Hier herrscht zwar kein tropisches Klima, aber dafür ein besonderes: Fauna und Flora sind hier unter anderem deshalb so vielfältig, da der Wald in einer Zone liegt, die sich am Übergang des atlantischen und kontinentalen Klimas befindet. Das kann bedeuten, dass in einem Teil ein völlig anderes Wetter herrscht als im anderen. Die Ortschaft Zwiesel liegt ganz in der Nähe des Nationalparks.

9. Am Ursprung der Moldau: Samuva Nationalpark,Tschechien

Das Biosphärenreservat Samuva befindet sich im tschechischen Böhmerwald und damit an der Grenze zu Deutschland. Da das Gebiet während des Kalten Krieges praktisch direkt auf dem Grenzstreifen lag, konnten Flora und Fauna sich in dem dünn besiedelten Areal fast ungestört entwickeln. Neben vielen anderen Flüssen entspringt hier die Moldau, die im weiteren Verlauf durch Prag fließt.

10. Urwald auf Eiland: Insel Vilm – Ostsee, Deutschland

Nur wenige Kilometer von der Ostsee-Insel Rügen entfernt befindet sich mit Vilm ein kleines Eiland, das von der EU zum Vogelschutzgebiet erklärt wurde. Zu DDR-Zeiten machten hier die Minister Urlaub, heute können nur wenige Urlauber per Schiff zu einer geführten Tour dorthin kommen.

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