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Flugzeuge touchieren sich: Entschädigung bei Annullierung

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Streifen sich zwei Flugzeuge auf der Rollbahn, kann das einen Flugausfall zur Folge haben. In dem Fall erhalten betroffene Fluggäste eine Entschädigung. Foto: Christoph Schmidt/dpa
Streifen sich zwei Flugzeuge auf der Rollbahn, kann das einen Flugausfall zur Folge haben. In dem Fall erhalten betroffene Fluggäste eine Entschädigung. Foto: Christoph Schmidt/dpa © Christoph Schmidt

Äußert selten, aber nicht unmöglich: Zwei Flugzeuge schrammen bei der Fahrt auf dem Rollfeld aneinander vorbei. Ein Flug muss annulliert werden. Was bedeutet das für die Passagiere?

Nürtingen (dpa/tmn) - Es kommt zwar sehr selten vor, gilt rechtlich aber nicht als «außergewöhnlicher Umstand»: Zwei Flugzeuge touchieren sich auf dem Weg zur Start- und Landebahn. Wird daraufhin einer der Flüge annulliert, steht den Passagieren eine Entschädigung zu.

Die Airline kann sich eben nicht auf außergewöhnliche Umstände berufen. In dem vom Amtsgericht Nürtingen (Az.: 10 C 1551/15) verhandelten Fall ging es um einen Flug von Stuttgart nach Amsterdam. Dieser wurde gestrichen, weil das Flugzeug den Flieger einer anderen Airline auf dem Flughafen touchiert hatte.

Die Kläger forderten eine Ausgleichszahlung nach EU-Recht in Höhe jeweils 400 Euro - und bekamen Recht. Die Nutzung der Start- und Landebahn gehöre zur normalen Ausübung der Tätigkeiten eines Luftfahrtunternehmens, so das Gericht. Daher liege kein außergewöhnlicher Umstand vor.

Über das Urteil berichtet die Deutsche Gesellschaft für Reiserecht in ihrer Zeitschrift «ReiseRecht aktuell».

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