Die Sprecherin von Thomas Cook und Neckermann, Isabella Partasides, sagte: «Die Flugpläne bleiben nach aktuellem Stand unverändert und behalten ihre Gültigkeit.» Der Flugbetrieb sei bis auf weiteres gesichert. Als Veranstalter werde man «unabhängig davon» die Beförderung der Gäste gewährleisten. Thomas Cook fliegt die meisten Gäste mit der eigenen Airline Condor.
Auch vom Veranstalter FTI heißt es: Die Flugpläne bleiben gültig. Man gehe davon aus, dass alle Flüge der Air Berlin und der Tochter Niki weiterhin stattfinden. DER Touristik erklärte, man sei auf alle erdenklichen Szenarien vorbereitet und werde Lösungen für die Pauschalgäste finden. Aktuell lägen keine Flugzeitänderungen vor. Hinzukommt: Der ausgegliederte Ferienflieger Niki, der auch die Mallorca-Flüge abwickelt, ist noch nicht insolvent. Es ist aber offen, wer diese Fluggesellschaft kauft.
Alltours rechnet nicht mit Engpässen bei den Flügen. Im Winter stehen generell mehr Kapazitäten zur Verfügung als im Sommer. Möglich ist, dass andere Airlines die Strecken von Air Berlin übernehmen und diese damit erhalten bleiben. Am Donnerstag (17. August) hieß es, Air Berlin verhandele mit drei Interessenten über eine Übernahme von Teilen des Geschäfts. Dennoch könne es sein, dass ab Dezember Flugumbuchungen erforderlich sein werden, sagte Alltours-Sprecher Goran Goic.
Alle Veranstalter wollen ihre Kunden frühzeitig über Flugzeitänderungen informieren. Pauschalurlauber mit Air-Berlin-Flug müssen nun erst einmal abwarten. Sie sollten sich aber darauf einstellen, dass ihre Hin- und Rückreise anders verlaufen wird als geplant. Denn wer wird jetzt noch auf die Krisen-Airline setzen? Es sei sehr unwahrscheinlich, dass irgendein Reiseveranstalter Air Berlin für seine Pauschalreisen in diesem Winter oder dem nächsten Sommer einplanen will, schrieb Luftfahrt-Experte Daniel Roeska vom Analysehaus Bernstein.
dpa/tmn