Zu lang hält es mich nicht dort. Schließlich gibt es auf den Pisten einiges zu entdecken. Voll wird es nicht so schnell. Viele Abfahrten kommen mir breiter vor als in anderen Skigebieten. Am Rand ist oft ein Streifen für Tiefschneefahrer unpräpariert.
Im Tal klicke ich mich durch die Aufzeichnungen auf meiner Datenbrille. 33,9 Pistenkilometer habe ich zurückgelegt und 6203 Höhenmeter überwunden. Und ohne es zu bemerken, doch noch die 60-Stundenkilometer-Marke geknackt. Tempo 61 steht da als Höchstgeschwindigkeit.
Die Datenskibrille (Smart Goggles) ist mit GPS-Sender, WLAN und
Bluetooth ausgestattet, um Informationen zu empfangen. Skifahrer können damit in jedem Skigebiet Wetterbericht, Geschwindigkeit und Höhenmeter abrufen.
Der Skitag kann direkt auf Facebook gepostet werden. Außerdem lässt sich die Brille mit dem Smartphone verbinden. Dann werden auf dem Bildschirm eingehende Nachrichten oder die Playlist angezeigt. Der Akku hält bei Kälte etwa sechs Stunden. Wer die Brille über eine USB-Schnittstelle an den Computer anschließt, erhält auf der Seite des Herstellers Recon Instruments Statistiken und Höhenprofile. Eine Datenskibrille mit Recon-Modul kostet etwa 500 bis 700 Euro. Der Mini-Computer kann für rund 350 Euro auch einzeln gekauft und in Brillen verschiedener Hersteller eingebaut werden, die den Hinweis „Recon Ready“ tragen.
Beate Winterer
Skigebiet: Das Skigebiet Hochkönig besteht aus den Orten Mühlbach, Dienten und Maria Alm und liegt auf 900 bis 1900 Metern. Die 120 Pistenkilometer verteilen sich auf 55 Kilometer blaue, 44 Kilometer rote
und 21 Kilometer schwarze Abfahrten. Highlight ist die 32 Kilometer lange Königstour, auf der 6700 Höhenmeter überwunden werden. Der Hochkönig gehört zum Salzburger Skiverbund Ski amadé, der aus fünf Regionen mit 760 Pistenkilometern besteht. Ein Tagesskipass für den Hochkönig kostet für Erwachsene 46,50 Euro, für Jugendliche (bis Jahrgang 1996) 35,50 Euro und für Kinder (bis Jahrgang 1999) 23,50 Euro. Mehrtageskarten sind für das gesamte Gebiet von Ski amadé gültig.
Anreise: Das Skigebiet Hochkönig ist von München in rund zwei Stunden mit dem Auto zu erreichen. Wer mit dem Zug anreisen möchte, nimmt den EC nach Bischofshofen und von dort den Bus oder ein Taxi zum Skigebiet. Die Hin- und Rückfahrt mit der Bahn gibt es als Europa-Spezial ab 38 Euro.
Kulinarisch: Die Hüttenvielfalt am Hochkönig ist groß. Von der Aprés-skiSchirmbar bis zur Gourmethütte ist im Skigebiet alles zu finden. Ski amadé vergibt den Titel Genuss-Partner an Hütten mit Bedienung, regionalen Schmankerln und einer hochwertigen Weinauswahl. Am Hochkönig tragen Steinbockalm, Wiesenstadl, Karbachalm und Tiergartenalm diese Auszeichnung.
Wohnen: Am Hochkönig gibt es 16 Hotels mit vier und 25 Hotels mit drei Sternen. Wer günstiger übernachten möchte, findet aber auch eine große Auswahl an Ferienwohnungen, Frühstückspensionen und Bauernhöfen.
Hoteltipp: Das Hotel Bergheimat liegt in Mühlbach auf 1200 Meter, abseits der anderen Hotels. Einige Zimmer sind mit Kachelöfen ausgestattet. Ein Linienbus bringt die Urlauber ins Skigebiet. Am Ende des Tages können sie im Wellnessbereich mit Sauna entspannen. Übernachtung mit Frühstück, Nachmittagsjause und Abendmenü ab 102 Euro pro Person. Info und Buchung unter Telefon 0043/64 67 72 26 oder im Internet www.bergheimat.com.
Mehr Infos: Hochkönig Tourismus in Maria Alm, Telefon 0043/6 58 42 03 88, Internet www.hochkoenig.at. Ski amadé: Telefon 0043/6452/403 33 60, Internet www.skiamade.com.