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Riesen-Ansturm auf „Kreuzfahrt nach nirgendwo“ – Was steckt dahinter?

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Das Kreuzfahrtschiff „Europa“ der Reederei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten passiert die Seebrücke in Wismar-Wendorf und legt im Hafen der Hansestadt an.
Eine Kreuzfahrt in Singapur sorgt für einen riesigen Ansturm. (Symbolbild) © dpa/Jens Büttner

Ein Kreuzfahrt-Angebot aus Singapur hat reißenden Absatz gefunden: Das Konzept ist an die Corona-Pandemie angepasst und bietet eigentlich wenig Kreuzfahrt-typisches.

Die Corona-Pandemie sorgt auch in der Kreuzfahrt-Industrie für herbe Einschränkungen. Nachdem die Saison ohnehin schon verspätet gestartet ist, schränken zahlreiche Reisewarnungen* und Corona-Hotspots auf der ganzen Welt das Angebot auf Kreuzfahrtschfifen deutlich ein. Ein ebensolches Angebot der Reederei Genting Cruise Lines schlug aber nun ein wie eine Bombe.

„Kreuzfahrt nach nirgendwo“: Mega-Ansturm auf Reise ohne Landgänge

Kein Zwischenstopp oder Landgang: So sieht die „Kreuzfahrt nach nirgendwo“ der Genting Cruise Lines in Singapur aus. Wer nun denkt, dass die Kreuzfahrt aufgrund von mangelndem Angebot auf kein Interesse gestoßen ist, irrt aber gewaltig: Innerhalb von fünf Tagen gingen bereits 6.000 Buchungen für die mehrtägige Reise ein, wie die Zeitung „Strait Times“ unter Berufung auf das Unternehmen berichtete. Demnach hätten die Telefone nicht mehr stillgestanden.

Das Schiff selbst ist die Destination“, sagte Vertriebsleiter Michael Goh dazu. Am Bord gäbe es Gourmet-Mahlzeiten und umfassende Outdoor-Aktivitäten, die das ganze Urlaubsangebot komplettieren. Zu Genting gehören seit 2016 auch die Werften in Wismar, Rostock und Stralsund.

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Kreuzfahrt-Urlaub in Corona-Zeiten: Das sind die Angebote der Reedereien

Mit der Idee der Kreuzfahrt ohne Landgänge steht die Reederei aber nicht alleine da: Auch Royal Caribbean International bietet eine Kreuzfahrt ohne festes Ziel an, genauso wie TUI Cruises mit den „Blauen Reisen“, die von Hamburg und Kiel aus in Richtung Norwegen die Segel setzten. Aida Cruises lockt mit ähnlichen Angeboten.

Ganz ohne Landgänge geht es aber nicht immer: So finden derzeit auch einige Griechenland-Reisen mit TUI statt. Die Reederei bietet für den Winter zudem eine einwöchige Kreuzfahrt auf der „Mein Schiff 2“ rund um die Kanarischen Inseln an. Hier sollen ebenso wie in Griechenland Landgänge möglich sein. Bei diesen herrschen allerdings strenge Corona-Regeln: Die Ausflüge sind nur in der Gruppe und von TUI Cruises organisiert. Wer sich von der Gruppe entfernt, muss damit rechnen, von der Weiterreise ausgeschlossen zu werden, wie erst kürzlich ein Fall zeigte. *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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