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Kreuzfahrtschiff bietet ungewöhnliche Attraktion - Mann stürzt dabei sechs Meter in die Tiefe

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Auf einem Kreuzfahrtschiff der Royal Caribbean ereignete sich ein erschreckender Unfall (Symbolbild).
Auf einem Kreuzfahrtschiff der Royal Caribbean ereignete sich ein erschreckender Unfall (Symbolbild). © dpa/Ingo Wagner

Die Kreuzfahrtgesellschaft Royal Caribbean bietet auf einem seiner Schiffe eine außergewöhnliche Attraktion: Dabei stürzte jedoch ein Mann in sechs Meter Tiefe.

Casey Holladay unternahm im Februar 2019 mit seiner Freundin auf dem Schiff "Mariner of the Seas" der Royal Caribbean eine Kreuzfahrt. Die Wahl fiel nicht von ungefähr auf genau dieses Gefährt: Das Unternehmen warb mit einer besonderen Attraktion - dem "Sky Pad".

Mann stürzt bei Kreuzfahrt-Attraktion sechs Meter in die Tiefe

Dabei handelt es sich um eine Mischung von Bungee-Jumping und Trampolin: Die Passagiere können an Gummiseilen befestigt auf einem Trampolin in die Höhe springen und dann den Moment des freien Falls genießen - und das alles auf einem Kreuzfahrtschiff.

Doch bei Casey Holladay ging das Abenteuer weniger spaßig aus: Die Seile lösten sich aus den Halterungen und er stürzte rund sechs Meter aufs Schiffsdeck. Dabei brach sich der 25-Jährige die Hüfte und kugelte sich die Schulter aus. Das Schiff kürzte darauf hin seine Route ab und brachte Holladay nach Miami, wo er sich im Krankenhaus mehren Operationen unterziehen musste.

Nach einem Monat ist der 25-Jährige immer noch auf Gehhilfen angewiesen und hat mit Schmerzen zu kämpfen: "Es war einer dieser klischeehaften Momente, der in einer Sekunde dein Leben für immer verändert", erklärte er im Interview mit NBC 6. Noch sei unsicher, ob er dauerhaft Schaden davontragen wird.

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Nach verhängnisvollem Sturz: Mann verklagt Kreuzfahrtunternehmen

Aufgrund des Vorfalls reichte Holladay nun Klage gegen die Kreuzfahrtlinie ein. Er wirft der Royal Caribbean vor, nicht ausreichend vor möglichen Gefahren der Attraktion gewarnt haben, ebenso dass die Seile nicht geprüft und gewartet worden seien. Brett Rivkind, Holladays Anwalt, meint: "Das sind Aktivitäten, die dazu geschaffen wurden, an Land und von erfahrenen Freizeitparks betrieben zu werden." Auf Kreuzfahrtschiffen seien derartige Attraktionen noch völlig unerprobt und mögliche Sicherheitsrisiken wären im Vornherein nicht analysiert worden.

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Was Holladay ebenfalls stört: Das Kreuzfahrtpersonal wäre mehr damit beschäftigt gewesen, Passagiere davon abzuhalten, den Vorfall zu filmen, als sich um den Verletzten zu kümmern.

Laut NBC 6 wolle sich Royal Caribbean nicht zu der Sache äußern, erklärte jedoch in einer E-Mail: "Wir betreiben alle unsere Schiffe sicher, professionell und verantwortungsbewusst. Wir werden uns zu bevorstehenden Rechtsstreitigkeiten nicht äußern."

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