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Schiff muss auf Kuba-Kreuzfahrt kurz vor dem Ziel umdrehen - Grund verärgert Passagiere

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Passagiere freuten sich auf die Kreuzfahrt nach Kuba - doch dann ging alles schief. (Symbolbild)
Passagiere freuten sich auf die Kreuzfahrt nach Kuba - doch dann ging alles schief. (Symbolbild) © picture alliance / Guillermo Nova/dpa

Eine Kreuzfahrt, die nach Kuba gehen soll. Passagiere, die sich auf das Land und Verwandte dort freuen. Und dann darf das Schiff nicht anlegen. Was war passiert?

Passagieren des Kreuzfahrtschiffes "Grand Classica" ist genau dies passiert: Kurz vor der Ankunft am Hafen von Havanna verboten die kubanischen Behörden dem Schiff anzulegen.

Kreuzfahrtschiff darf nicht in Hafen von Havanna anlegen

Die Kreuzfahrt sollte mit der "Grand Classica" über den Reiseveranstalter Viva Travel als besonderes Valentinstagsangebot von Palm Beach nach Kuba gehen, wie der Miami Herald berichtet. Hierbei sollte es für Kubaner, die in den USA leben, die Möglichkeit geben, ihre Angehörigen zu besuchen. Auch Sulema Cabrera wollte die Gelegenheit nutzen und mit der Kreuzfahrt Angehörige auf Kuba besuchen. Sie sei vor zwei Jahren in die USA gekommen, wie es heißt. Zuvor habe sie auf Kuba als Ärztin gearbeitet.

Lesen Sie hier: Wie versichere ich mich für Kreuzfahrten richtig?

Als das Schiff aber in Havanna ankam, erlaubten die kubanischen Behörden dem Schiff nicht, dort anzulegen. Ärzte, die das Land verlassen, werden von der kubanischen Regierung als Deserteure angesehen, weil sie dem Land den Rücken zugekehrt haben. Acht Jahre dürfen sie dann nicht nach Kuba zurückkehren.

Daher habe Cabrera sowie andere Passagiere die Chance mit der Kreuzfahrt unbedingt nutzen wollen, von der es hieß, dass die Angehörigen sogar am Hafen auf das Schiff kommen dürften, um dort eine gemeinsame Zeit zu verbringen. Es ist jedoch äußerst ungewöhnlich, dass Besucher in einem Anlaufhafen ein Kreuzfahrtschiff besteigen dürfen.

Lesen Sie hier: Stiftung Warentest rät: Vermeiden Sie auf Kreuzfahrt unbedingt diese Kostenfallen.

Auch andere Passagiere hätten die Kreuzfahrt aus diesem Grund unternommen. So etwa Yordi Santana, eine weitere Ärztin an Bord des Kreuzfahrtschiffes, die gegenüber dem Herald sagte: "Ich wollte meiner Mutter einen Kuss und eine Umarmung geben. Was schadet das dieser verdammten Regierung?"

Es sei nicht sofort klar gewesen, ob die Entscheidung, das Kreuzfahrtschiff abzuweisen, auf ein Missverständnis zurückzuführen war, oder ob die kubanischen Behörden ihre Meinung geändert hatten. "Unser Unternehmen hat alle notwendigen Verträge mit der kubanischen Regierung, damit das Schiff anlegen kann", erklärte Eduardo Castillo, Vizepräsident von Viva Travel. "Zuerst sagten sie, dass wir die Insel ohne Probleme betreten könnten. Ein wenig später teilten die Hafenbehörden der Besatzung mit, dass der Verkehrsminister den Besuch verboten habe." Das Schiff habe daraufhin die Gewässer wieder verlassen müssen.

Video: Lohnt sich eine Kreuzfahrt?

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sca

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