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Mallorca: Noch strengere Regeln für "Sauftouristen" - aber die zeigen sich unbeeindruckt

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Mallorca-Urlaub ohne Alkohol - für viele unvorstellbar.
Mallorca-Urlaub ohne Alkohol - für viele unvorstellbar. © dpa/Clara Margais

Seit einiger Zeit versucht die Regierung auf Mallorca, den Sauftourismus einzuschränken. Ein neues Gesetz soll dieses Vorhaben voranbringen - aber hat es den gewünschten Effekt?

Mallorca ist seit langem eine wahre Party-Hochburg, zu der Touristen nur zum Feiern* und Trinken anreisen - besonders am Ballermann schlagen die "Urlauber" ziemlich über die Stränge, sodass die Regionalregierung immer härter gegen den Sauftourismus vorgeht. Erst vor Kurzem wurde ein Gesetz verabschiedet, dass es All-Inclusive-Hotels verbietet, unbegrenzt kostenlosen Alkohol anzubieten. Das Problem scheint sich dadurch aber nicht zu beheben. Stattdessen verlagert es sich einfach.

Regierung will Mallorca-Urlaubern den exzessiven Sauftourismus austreiben

Das neue Gesetz verbietet es Hotels in problematischen Gebieten zu viel kostenlosen Alkohol auszuschenken. Dazu gehört die Playa de Palma, bekannt für den Ballermann, sowie Magaluf, wo sich viele britische Sauftouristen herumtreiben. Auch in der Region Sant Antoni de Portmany auf Ibizia gilt das Gesetz. All-Inclusive-Hotels dürfen hier nur noch zu den Mittags- und Abendmahlzeiten je drei alkoholische Getränke kostenlos anbieten. Wie das Online-Portal Travelbook berichtet, müssen Hotelbetreiber, die sich nicht an diese Regelungen halten, mit Geldstrafen von bis zu 600.000 Euro rechnen.

In Bars und Restaurants sind nun zudem Angebote wie "Happy Hour", "2 Drinks für 1" oder "All you can Drink" tabu. Auch in Läden und Geschäften dürfen zwischen 21.30 Uhr und 8.00 Uhr morgens kein Alkohol mehr verkauft werden. Und ein weiterer Trend unter Touristen ist nun verboten: Das sogenannte Balconing, also das Springen von Hotelbalkonen.

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Mallorca-Urlauber unbeeindruckt von neuem Gesetz

Aber ob diese Maßnahmen wirklich ausreichen? Wie das Mallorca Magazin unter Berufung auf die Schwester-Zeitung "Ultima Hora" schrieb, ist das wohl nicht der Fall. Stattdessen verlagert sich der Sauftourismus* zu den All-Inclusive-Hotels, die von dem Gesetz nicht betroffen sind. Manche befinden sich nur 30 bis 50 Meter hinter den Verbotszonen oder gar auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Angesichts der hohen Nachfrage hätten viele der Hotels nun auch schon die Preise erhöht.

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*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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