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Mallorca: Wenn die Trauminsel zur Touristenkatastrophe wird

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Mallorca wird von Touristen überschwemmt.
Mallorca wird von Touristen überschwemmt. © Pixabay

Mallorca ist gerade bei Urlaubern ein sehr beliebtes Reiseziel. Allein 2017 sollen bis Ende des Jahres rund zwölf Millionen Reisende über die Insel herfallen.

Mallorca ist nicht nur die Lieblingsinsel der Deutschen: Für 2017 wird prognostiziert, dass bis Ende des Jahres die Baleareninsel von mehreren Millionen Urlaubern besucht werden wird. Das wäre ein Tourismus-Rekord für die beliebte Destination.

Enormer Touristenansturm auf Mallorca

Das berichtete das ZDF in seiner Reportage "Mallorca vor dem Kollaps". Darin heißt es, der enorme Ansturm von Touristen aus aller Welt auf die Insel hänge nicht zuletzt damit zusammen, dass die Terrorangst in anderen Urlaubsländer wie beispielweise der Türkei Menschen davor abschrecke, dorthin zu reisen. So werden viele Urlauber auf das Altbekannte zurückgreifen.

Das hat zur Folge, dass die Hotels vor Ort ausgebucht und die Strände total überlaufen sind. Handtuch an Handtuch liegen die Urlauber hier, man könnte bei dem Anblick fast an Ölsardinen in einer Dose denken. Der Überschuss an Touristen wirkt sich auf das Leben auf der ganzen Insel aus: Auf den Straßen herrscht dichter Verkehr und Staus, überall wird Müll abgeladen und häuft sich auf den Gehsteigen.

Ruhe im Urlaub: Auf diese Inseln reist fast niemand.

Wer dennoch nach Mallorca möchte, der müsse auf kleine, teure Ferienwohnungen mit vielen Betten zurückgreifen. So wie die 31-jährige Sabina aus Dortmund. Sie arbeitet als Saisonkraft in einem Restaurant auf Mallorca. Als Unterkunft steht ihr zusammen mit neun Personen ein kleines Apartment zur Verfügung. In einem Zimmer stehen drei Stockbetten, in denen sechs Saisonarbeiter untergebracht sind. Dennoch muss Sabina tief in die Tasche greifen: "Ich zahle für mein sechs Quadratmeter großes Zimmer 375 Euro im Monat, verdiene nur fünf Euro pro die Stunde."

Und auch am Flughafen ist man derartigen Ansturm auf die Insel nicht gewöhnt: "Wir kriegen heute Abend eine Maschine rein mit 330 Passagieren", so Reiseleiter Gaston Gödicke, der seit rund zwölf Jahren auf der Baleareninsel lebt. "Wir haben durch den Andrang Stress pur, weil die Urlauber sofort zu den Hotels müssen und die Busse nur eine Stunde am Flughafen parken dürfen. Sonst zahlen wir Strafe."

Auch interessant: Urlauber aufgepasst - Schlangenplage auf Mallorca.

sca

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