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"Mann über Bord": So sollten Sie auf der Kreuzfahrt auf keinen Fall reagieren

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Wer beobachtet, dass ein Mensch über Bord geht, sollte schnell einen Rettungsring hinterher werfen. Er kann die Stelle markieren, an der der Verunglückte zuletzt gesehen wurde.
Wer beobachtet, dass ein Mensch über Bord geht, sollte schnell einen Rettungsring hinterher werfen. Er kann die Stelle markieren, an der der Verunglückte zuletzt gesehen wurde. © Kathrin Deckart

Stürzt ein Schiffspassagier ins Meer, ist schnelles Handeln gefragt. Doch wie können Mitreisende helfen? Ein Kreuzfahrtexperte erklärt, worauf es ankommt.

Berlin - Ein Passagier fällt von einem Kreuzfahrtschiff oder einer Fähre ins Meer - wie reagieren? Wer einen Sturz ins Wasser beobachtet, sollte sofort und möglichst laut «Mann über Bord» rufen, sagt Helge Grammerstorf, Direktor des Kreuzfahrtverbandes Clia Deutschland.

"Mann über Bord" auf Kreuzfahrt: So sollten Sie im Notfall reagieren

Dieser Grundsatz gelte auf allen Schiffen. Man kann auch «Person über Bord» rufen, das wird auch verstanden. Wenn kein Mitglied der Crew dies hört, sollte man andere Passagiere auffordern, Bescheid zu geben. Ganz wichtig: Man selbst sollte an Ort und Stelle bleiben - verlassen Sie nicht den Ort, an dem jemand von Bord gefallen ist.

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«Die Person unbedingt im Auge behalten und einen Ring hinterher werfen», sagt Grammerstorf. «Der ist im Zweifel besser im Wasser zu sehen als der Mensch.» Gerade am Heck eines Kreuzfahrtschiffes gebe es auf jedem Deck mehrere Rettungsringe. «Wenn da ein Licht dran ist, umso besser.» Sinnvoll ist auch, mit dem Arm in die Richtung des von Bord gegangenen zu zeigen. So haben auch andere Passagiere eine Chance, die Person zu sehen.

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Es ist auf See unheimlich schwer, eine Person im Wasser ausfindig zu machen. Wenn ein Schiff mit 15 Knoten fährt, sind das 7,72 Meter pro Sekunde. Menschen, die ins Meer gefallen sind, geraten daher schnell außer Sichtweite. Ein Schiff kann nicht sofort stoppen.

«Die Ratschläge klingen banal, aber sie sind wichtig und können Leben retten», betont Grammerstorf. Für alles andere sei die Crew verantwortlich. Sobald die Brücke informiert ist, kann ein Manöver eingeleitet werden, um zur Unglücksstelle zurückzukehren.

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dpa/tmn

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