Nahe der Passhöhe am Rastplatz Mefjellet entdecken Reisende im Schnee eine mächtige Skulptur: Das 42 Tonnen schwere Tor aus Stein des Künstlers Knut Wold steht wie ein Ausrufezeichen inmitten der über 2000 Meter hohen Bergriesen im Nationalpark Jotunheimen. Es ist eines der vier Kunstwerke, die bereits an den Routen aufgestellt sind. Die Installation „DEN“ des Amerikaners Mark Dion am Rastplatz Vedahaugane auf der Aurlandsfjellroute zeigt das Präparat eines Bären inmitten von Wohlstandsmüll - deutliche Mahnung an die Reisenden, ihren Abfall nicht in der freien Natur zu entsorgen.
Hoch im Norden, in der Ostfinnmark an der Varangerroute, hat der Schweizer Stararchitekt Peter Zumthor mit der französischen Bildhauerin Louise Bourgeois die Gedenkstätte Steilneset geschaffen. Das Mahnmal erinnert an ein düsteres Kapitel in der Geschichte des Landstrichs am Rand der Arktis: Während der Hexenprozesse im 17. Jahrhundert wurden hier 91 Menschen der Hexerei angeklagt und zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt.
Von Bernd F. Meier, dpa
Anreise: Mit dem Flugzeug von mehreren deutschen Flughäfen nach Oslo. Von dort mit dem Leihwagen bis ins Fjordland, wo einige der Touristenstraßen liegen. Mit dem Auto von Oslo auf dem RV 7 über Hønefoss, Gol, Hemsedal, Læerdal und Sogndal ins Fjordland. Fahrtzeit: rund 6 Stunden, 400 Kilometer.
Beste Reisezeit: Mai bis Ende September. Hauptsaison ist Juli/August.
Sprache: Norwegisch, die Zweitsprache ist Englisch, dahinter rangiert Deutsch.