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"Pilot Patrick" packt aus: Das nervt ihn tierisch an Passagieren

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Pilot Patrick Biedenkapp verrät jetzt, welche Passagiere nerven, auf was er selbst als Fluggast achtet – und was passiert, wenn ein Triebwerk ausfällt.

"Pilot Patrick" steht für coole Reisetipps, interessante Fakten über die Luftfahrt – und einen gesunden Lifestyle. Das schreibt der gutaussehende Hüne auf seinem Blog mit ebenjenem Namen. Für Patrick Biedenkapp ist das Fliegen nach all den Jahren in der Luft noch immer ein absoluter Traumjob – obwohl in (Krisen-)Zeiten von AirBerlin & Co. dieser sicherlich an Glanz verloren haben mag. Auch für ihn ist das Jetten um die Welt nicht immer gleich glamourös – obwohl seine zahlreichen Instagram-Fotos wohl eine andere Sprache für seine 288.000 Follower sprechen.

"Pilot Patrick" erzählt auf seinem Blog aus seinem Alltag an Bord

Was er allerdings überhaupt nicht leiden kann: trödelnde Passagiere, die keine Manieren kennen, so der 29-Jährige. Das hat der Wahlberliner nun im Gespräch mit express.de verraten. "Ich freue mich sehr über pünktliches Erscheinen am Gate und zügiges Einsteigen. Aus mir unerklärlichen Gründen verlieren manche Passagiere nach dem Einsteigen ihre Manieren. Über ein einfaches 'Bitte', 'Danke', 'Tschüss' oder 'Hallo' freut sich auch die Crew."

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Und auch wenn es eine nette Geste ist, wenn Fluggäste nach der geglückten Landung Beifall klatschen, ist das dem Piloten eines Airbus A300 eher peinlich. Es sei schließlich sein Job, die Kiste wieder in einem Stück sicher zu landen, so Biedenkapp. Doch auch er, der nach seinem Abitur die Flugschule besuchte und sieben Jahre lang einen Business-Jet flog, achtet als Passagier selbst darauf, sich stets korrekt zu verhalten. Und das würde er sich auch von manch anderem Fluggast wünschen.

"Man sitzt nun einmal auf engem Raum für mehrere Stunden zusammen und deshalb sollten alle Respekt voreinander haben. Auf einem Flug nach New York als Passagier hat ein Gast neben mir eine Knoblauch-Salami ausgepackt und genüsslich verzehrt. Der ganze Flieger stank nach seiner Wurst."

Darauf achten Piloten, wenn sie selbst Passagiere sind - und was sie während des Flugs tun

Rausschmeißen würde er eine Nervensäge aus diesen Gründen allerdings nicht. Falls aber die Sicherheit auf dem Spiel stünde, würde er nicht lange fackeln, so der 29-Jährige. Besonders dann, wenn ein Passagier versuche, eine Kabinentür während des Flugs zu öffnen, wäre die Crew sofort zur Stelle. Allerdings lasse sich letztere sowieso nicht öffnen – wegen des krassen Druckunterschieds, der in diesen Höhen herrscht, so Biedenkapp.

Generell ist das Thema Sicherheit sehr heikel, weshalb er auch selbst als Fluggast auf Reisen nicht umhin kommt, die Abläufe an Bord stets genau zu verfolgen. "Als Pilot geht man jeden Ablauf bis ins kleinste Detail durch. Sobald es zu Verzögerungen kommt, werde ich hellhörig. Den Anflug und die Landung nehme ich meist besonders unter die Lupe und schaue mir an, wie der Pilot das Flugzeug steuert und ob er Störklappen benutzt, um die Fluggeschwindigkeit zu verringern."

Erstaunlicherweise würde er allerdings nicht in Panik geraten, wenn eines der beiden Triebwerke ausfalle. Seine Erklärung: Flugzeuge können problemlos mit nur einem weiterfliegen und sogar sicher landen – sie wären nunmal für den Fall der Fälle so konstruiert worden. Er selbst fliege am liebsten nach Südfrankreich, genauer gesagt, nach Nizza. Die tolle Aussicht auf das azurblaue Meer, viel Sonne und Strand sowie die lange Promenade haben es Biedenkapp besonders angetan – und am liebsten genießt er den Anblick mit einem Gläschen Tomatensaft dazu.

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Video: Klartext: Mein Leben als Pilot

jp/Video: Glomex

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