Vermeiden Sie es im Falle des Auftretens der genannten Symptome, dass Sie sich zu stark der Sonne aussetzen. Das kann die Seekrankheit noch verstärken.
Tipp: Denken Sie daran, sich nach Besuch des Bordarztes eine Rechnung ausstellen zu lassen. Diese können Sie, zurück zuhause, bei Ihrer Krankenkasse einreichen.
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Prof. Berthold Petutschnigg, der die Kreuzfahrtreederei Tui Cruises in ärztlichen Fragen berät und selbst manchmal auf dem Schiff als Bordarzt arbeitet, erklärt: "Das kommt auf den Seegang an. Wer weiß, dass er empfindlich ist, sollte bei stärkerem Seegang gut essen und sich dann hinlegen und einen Punkt fixieren. Seekrankheit wird nämlich durch Schwindel ausgelöst. Wenn die Symptome allerdings erstmal richtig da sind, muss der Passagier auf die Krankenstation kommen und sich von uns mit einer Infusion behandeln lassen. Er bekommt dann Mittel, die erstens den Schwindel herabsetzen, zweitens die Magennerven beruhigen und drittens schläfrig machen. Im besten Fall verschläft er dann die Seekrankheit."
Wenn Sie bereits wissen, dass Sie unter Seekrankheit leiden, sollten Sie sich gut auf Ihre Kreuzfahrt vorbereiten. Doch auch, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie seekrank werden könnten, empfiehlt es sich, Ihre Reiseapotheke dahingehend aufzustocken.
Mittel gegen Seekrankheit sind unter anderem:
Tipp: Testen Sie, bevor Sie zur großen Kreuzfahrt aufbrechen, Ihre Reaktion auf die Medikamente und ihre Nebenwirkungen. Viele der Mittel können Sie sehr müde machen oder zusätzliche Kopfschmerzen auslösen. Das würde den Effekt gegen Seekrankheit eher wieder abschwächen.
Prof. Berthold Petutschnigg rät dazu, sich während der Kreuzfahrt an das Personal zu wenden, wenn Seekrankheit auftritt: "Die Schiffe der 'Mein Schiff'-Flotte zum Beispiel verfügen über eine gut sortierte Apotheke, in der man alles bekommt. Da die Bordhospitäler aber nicht über eine Apothekenlizenz verfügen, können Medikamente nur nach einer kostenpflichtigen medizinischen Konsultation ausgegeben werden."
Sie sollten zudem darauf achten, was Sie an Bord des Kreuzfahrtschiffes zu sich nehmen: Greifen Sie zu leichter Kost und vermeiden Sie es, zu viel alkoholische Getränke zu sich zu nehmen. Vor allem dann, wenn Sie Medikamente gegen die Symptome der Seekrankheit einnehmen. Seekrankheit ist zwar im Grunde kein Magenproblem, sondern geht vom Gehirn aus. Dennoch sollten Sie die Symptome wie Übelkeit und Kopfschmerzen durch den Verzicht von Alkohol so gering wie möglich halten.
Tipp: Greifen Sie zu Reis und Kartoffeln. Sie sind optimale Lebensmittel bei Seekrankheit.
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Eine gängige Meinung beim Thema Seekrankheit lautet: Vorne und hinten auf dem Schiff wird man schneller seekrank als in der Mitte. Aber stimmt das eigentlich?
Generell schon. Die Wellenbewegungen fallen vorne und hinten auf dem Schiff etwas stärker aus als in der Mitte. Der Effekt sei ähnlich wie bei einer Wippe, erklärt Martin Dirksen-Fischer, Leiter des Hafenärztlichen Dienstes in Hamburg.
Heute haben viele Schiffe Bewegungsstabilisatoren. Die Meereswogen haben so normalerweise keinen allzu großen Effekt mehr. Außerdem haben weitere Faktoren Einfluss darauf, ob jemand seekrank wird - zum Beispiel die Ernährung. Wer sich an Bord gesund ernährt und so insgesamt über eine stabile Grundverfassung verfügt, ist schon einmal weniger anfällig für die Seekrankheit.
Was könne Sie also konkret gegen Ihre Seekrankheit tun? Mit diesen Tipps werden Sie die Symptome lindern können:
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dpa/sca