„Frauen werden lieber dort einkaufen gehen, wo sie schlanker erscheinen“, erklärt Müller-Thomkins. Zwei weitere Faktoren gefährden die Verlässlichkeit der Größen: die Mode und die Zeit. Mal sei es Mode, körpernah zu schneidern, mal körperfern, erklärt Thomas Rasch, Geschäftsführer vom Modeverband GermanFashion. Über die Jahre hinweg haben sich die Durchschnittsmaße verändert. Vor ein paar Jahren gab es deshalb eine groß angelegte Studie, in der etwa 11 000 Deutsche vermessen wurden. Das Ergebnis: Wir sind größer und dicker geworden, sagt Rasch. An die neuen Zahlen haben sich manche Hersteller angepasst: So ist die 38 von heute größer als die 38 aus den 1960er Jahren.
All diese Faktoren führen zu einem Ergebnis: „Nichts kaufen, ohne es anzuprobieren“, rät Meyrose. Für Urlauber in Italien, Frankreich oder Asien empfiehlt die Style-Beraterin außerdem: „Kaufen Sie lieber eine L, wenn es passt, auch wenn Sie sonst eine 36 haben.“ Wem das peinlich sei, der sollte einfach das Etikett herausschneiden.
LEA SIBBEL