Es sind äußere Bedingungen, die entscheiden, an welchen Stränden die Quallen in besonders großer Zahl auftauchen. „Es ist so, dass sie zum Plankton gehören und planktische Organismen sind von der Meeresströmung abhängig, sie können sich in gewisser Weise selbst bewegen, aber sich nicht gegen die Strömung durchsetzen oder Wanderungen vornehmen wie beispielsweise die Fische.“
Es könne durchaus sein, sagt Postel, dass an einem Tag in einer deutschen Bucht tausende Quallen auftreten, die dann eine Woche später an der dänischen Küste auftauchen - je nach Wind und Strömung. Die flachen Küstengewässer, in denen es für Badegäste oft zu unerfreulichen Begegnungen kommt, sind jedenfalls nicht das Gebiet, in dem sich die Nesseltiere bevorzugt herumtreiben: Feuerquallen fühlen sich in sehr salzigem, kaltem Tiefenwasser wohl.
In weniger kühlen und verregneten Sommern als in diesem Jahr können Menschen auch weit ab vom Meer Quallen zu Gesicht bekommen: Etliche Berliner waren überrascht, als 2006 plötzlich abertausende Quallen Havel und Wannsee bevölkerten. Süßwasserquallen seien in dieser Region und bei warmen Wassertemperaturen keine Seltenheit, sagt die Direktorin des Berliner Fischereiamts, Susanne Jürgensen.
Die große Zahl der Quallen, die vor sechs Jahren in Berliner Binnengewässern auftauchten und die nicht größer als eine Zwei-Cent-Münze waren, sei allerdings schon etwas besonderes gewesen - und eigentlich ein Grund zur Freude. „Die Quallen sind ein Zeichen für gute Wasserqualität.“
dpa
Quallen - nach Kontakt mit einer Nesselqualle die brennenden Hautstellen nur mit Essig oder Meerwasser übergießen!
Bei Kontakt mit Würfelquallen nur Essig verwenden. Hautstellen auf keinen Fall mit den Händen abreiben oder mit Süßwasser abspülen. Denn meist befinden sich noch ungeplatzte Nesselkapseln auf der Haut, die durch das Reiben aufgehen können.
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